Länder - Menschen - Abenteuer
Donnerstag, 25. Mai 2023, 20:15 bis
21:00 Uhr
Zwei junge Deutsche, Kim und Eike, machen sich auf eine besondere Reise. Zu Fuß wollen sie Israel einmal von Nord nach Süd durchqueren. Auf über 1.000 Kilometer windet sich der Weitwanderweg Israel National Trail durch das Heilige Land. Schon am ersten Tag wird klar: Hitze, Durst und schwere Rucksäcke werden zu einer täglichen Herausforderung.
Viele junge Israelis wandern den Trail nach Beendigung ihres Wehrdienstes so wie Inbar, Sapir und Dana. Mit ihnen sprechen Eike und Kim darüber, was es bedeutet jüdisch zu sein und warum das nicht nur etwas mit Glauben zu tun hat.
Übernachten bei "Trail Angels"
Die meisten Wanderer schlafen unter freiem Himmel. Da kann es schon mal passieren, dass man nachts Besuch von Schakalen oder Wildschweinen bekommt. Wer zwischendurch aber das Bedürfnis nach einem Dach über dem Kopf oder einer Dusche hat, kann bei einem sogenannten Trail Angel wie Aliza übernachten. Die Trail Angels wohnen entlang des Fernwanderweges und nehmen für eine Nacht Wanderer bei sich auf. Aliza hat elf Kinder, kinderreich ist bei vielen orthodoxen Familien üblich. Da die meisten aber nicht mehr zu Hause wohnen, ist Platz für Wanderer. Vieles in Alizas Leben ist von der Religion bestimmt. Und so lernen Kim und Eike zum Beispiel die Regeln der koscheren Küche kennen.
In Jerusalem und Bethlehem wird der im Land schwelende Konflikt vor allem in den Gesprächen mit Palästinensern offensichtlich.
Zu Fuß durch die Wüste Negev
Der letzte Teil der Reise führt durch die Wüste Negev. Schnell wird klar, hier warten die größten Herausforderungen des Trails: lange Tagesetappen ohne Möglichkeit, Wasser aufzufüllen, durch starke Regenfälle ausgelöste Sturzfluten oder Canyons, in denen man die schweren Rucksäcke über Strickleitern steile Wände nach oben tragen muss. Sogar hier in der Einsamkeit treffen Eike und Kim auf ganz besondere Menschen wie Idan, der aus Sorge, die beiden könnten in eine Sturzflut geraten sein, extra wieder einen Berg hochgeklettert war. Oder Hillel, der mit einem Tattoo des Eingangstors von Auschwitz und des Judensterns an das Schicksal seiner Großmutter erinnert.
Am Roten Meer am Ziel
Am Roten Meer angekommen resümieren die beiden: Israel ist ein Land, dessen Landschaft kaum vielfältiger und beeindruckender sein könnte. Und doch sind es vor allem die Begegnungen mit den Menschen, die diese Reise so besonders gemacht haben.
- Autor/in
- Eike Köhler
- Kim Mauch
- Produktionsleiter/in
- Tim Carlberg
- Redaktion
- Fabian Döring
- Redaktionsleiter/in
- Ralf Quibeldey