NDR Kultur - Das Journal
Montag, 20. März 2023, 22:45 bis
23:15 Uhr
Freitag, 24. März 2023, 01:35 bis
02:05 Uhr
NDR Kultur - Das Journal berichtet am 20. März über folgende Themen:
Zukunft des Essens: Lebensmittel aus dem Labor
Unsere Lebensmittelproduktion verursacht Treibhausgase, Artensterben, Umweltzerstörung. Die in England vor Kurzem gegründete Umweltorganisation Replanet will, dass 75 Prozent der Erde verwildern. Um Flächen zu sparen, fordern sie eine Lebensmittel-Revolution. Nicht mehr aus dem Stall oder vom Acker sollen unsere Lebensmittel kommen, sondern aus Bio-Reaktoren. Die Forschung von Food-Start-Ups läuft auf Hochtouren an Milch-, Käse- und Fleisch-Erzeugung mit Hilfe von Mikroorganismen. Investoren hoffen auf das große Geschäft mit Ersatzprodukten. Die neue Technik spare auch klimaschädliche Transportwege, sagen die neuen Umweltaktivisten.
Von Schafen, Gänsen und Katzen: Das neue Buch von Hilal Sezgin
Glück und Freude, Sorgen und Leid: Für Hilal Sezgin gehört all das zu ihrem Leben mit Tieren. Die Schriftstellerin zog vor vielen Jahren von Frankfurt in ein Dorf in der Lüneburger Heide und gründete hier einen Lebenshof. Tiere sind bei ihr keine Nutztiere, kein Eigentum oder Mittel zum Zweck. Sie haben eigene Rechte und verdienen Respekt, egal wie groß oder klein sie sind. In ihrem neuen Buch beschreibt Sezgin eindringlich ihre Erlebnisse mit Schafen, Gänsen, Katzen oder sogar Schnecken. Mal voll Humor, mal nachdenklich und auch mal schmerzhaft, denn Krankheit und Abschied sind auch Themen ihres Buches: "Vom fordernden und beglückenden Leben mit Tieren".
Spektakuläre Fotos aus der Arktis: Ragnar Axelsson-Ausstellung in Hamburg
Seit mehr als 40 Jahren dokumentiert der isländische Fotograf Ragnar Axelsson die Arktis, eine Welt im Untergang, bedroht durch den Klimawandel. Im Mittelpunkt seiner atemberaubenden Fotografien steht das Leben der Bauern, Jäger und Fischer: Die Jagd der Inuit mit ihren Schlittenhunden vor grandiosen Eisbergen, isländische Farmer, die Schafe durch einen Bergfluss treiben, aber auch die Tiere, deren Lebensraum immer kleiner wird. Die Schwarz-Weiß-Bilder von Axelsson sind jetzt in einer großen Retrospektive in den Hamburger Deichtorhallen zu sehen: "Where the world ist melting", wo die Welt schmilzt. Eindrucksvoll zeigt seine Kunst, was wir für immer zu verlieren drohen.
Lars Eidinger: Filmporträt einer Rampensau
Er gibt immer alles: Lars Eidinger, Ausnahmeschauspieler und Rampensau. Neun Monate hat er sich von Dokumentarfilmer Reiner Holzemer mit der Kamera begleiten lassen. Herausgekommen ist ein beeindruckend nahes Porträt: "Lars Eidinger: Sein oder nicht sein" (Kinostart: 23. März). Mal spielt er wüst und wild, mal leise und zart, immer glaubwürdig und intensiv. Holzemer erzählt, wie Eidinger der wurde, der er heute ist und auch, wie der Star manchmal polarisiert. Als er mit Aldi-Tüten für Fotos posiert, erntet er Hass im Netz. Wie ihn das trifft, auch das zeigt das berührende Porträt des Schauspielers.
Autorin Emilia Roig über "Das Ende der Ehe"
"Sie dürfen die Braut jetzt küssen", mit diesen Worten beginnen viele Ehen. Aber macht dieser Satz die Frau nicht zum Objekt? So sieht das jedenfalls die französische Politologin Emilia Roig. Für sie ist die Ehe ein völlig überkommenes Rollenmodell. Und um das Patriarchat abzuschaffen, gibt es in ihren Augen nur eine Lösung: "Das Ende der Ehe", so heißt auch ihr neues Buch, das Ende März erscheint.
- Redaktionsleiter/in
- Christine Gerberding
- Moderation
- Julia Westlake
- Produktionsleiter/in
- Ariane Dreysse