Hamburg Journal

Mittwoch, 23. August 2023, 19:30 bis 20:00 Uhr
Donnerstag, 24. August 2023, 04:15 bis 04:45 Uhr
Donnerstag, 24. August 2023, 09:30 bis 10:00 Uhr

Fußweg-Ärger an der Elbchaussee

Da staunten viele Anwohnerinnen und Anwohner an der Elbchaussee nicht schlecht: Nach dem Ausbau des Radweges war der Fußweg an einigen Stellen nur noch halb so breit, um Platz für Radfahrer zu machen. Nur noch 50 cm breit ist der Bürgersteig an manchen Stellen - zu schmal, finden Gewerbetreibende und Anwohner. Der Fall ist nur einer von vielen in Hamburg. Um den Radverkehr zu stärken, müssen vor allem Autofahrer Platz machen. Jetzt scheint es auch Fußgänger zu treffen - wenn auf der Straße nicht mehr genügend Platz. Das Hamburg Journal über den Verteilungskampf auf Hamburgs Straßen.

"Zum Weißen Schwan": Archäologen graben nach historischem Gasthaus

Es war der Treffpunkt der Harburger im 18. Jahrhundert. Hier wurden Hochzeiten und Feste gefeiert, aber auch auswärtige Gäste untergebracht. Das Gasthaus "Zum Weißen Schwan" war ein stattliches Gebäude mit langer Geschichte seit 1725. Einige Harburgerinnen und Harburger haben das jüngste, wohl kurz nach der Franzosenzeit um 1814 errichtete Gebäude des Gasthofs, das bei Bombenangriffen 1943 beschädigt und 1965 abgebrochen wurde, sicherlich noch vor Augen. Bevor an der Schlossstraße bald Bauarbeiten beginnen, gräbt das Archäologische Museum Hamburg nach den Überresten des Gasthauses. Der Gasthof hatte eine wechselhafte Geschichte und ist insbesondere für zwei bedeutsame Ereignisse bekannt: 1819 war dort die Leiche des Herzogs von Braunschweig aufgebahrt, und 1846 logierte König Ernst August von Hannover in diesem Haus. Der Gasthof bot einst aber noch eine weitere Besonderheit: Nach der Entdeckung einer Schwefelquelle im Jahr 1821 richtete man dort eine Badeanstalt ein, die mindestens bis 1851 existierte. Mit dem Bau der Elbbrücken (1872) verlor das Hotel- und Gaststättengewerbe in der Harburger Schlossstraße – und mit ihm auch der Weiße Schwan - allerdings an Bedeutung.

Unkraut? Ja bitte! Hamburgs neue Grünflächenpolitik

Kurz geschorener Rasen auf dem Seitenstreifen? Das war einmal - zumindest in Hamburg. Seit einigen Jahren lässt es die Hansestadt nicht nur dort sprießen und so mancher Grünstreifen wächst ungebremst und wild in die Höhe. Auch in einigen Grünflächen verwildern Areale - zu einem bestimmten Zweck. Mehr Biodiversität in der Stadt, mehr Platz für Insekten und mehr Vielfalt. Jetzt will Hamburg die Flächen weiter ausdehnen - doch nicht alle Bürgerinnen und Bürger sind damit einverstanden: Zuviel Unkraut, ungepflegt und einfach nicht schön anzusehen. Auch so mancher Stadtgärtner hat offenbar seine Probleme, auch weil die öffentlichen Grünbewahrer sich kritischen Fragen stellen müssen. Wie geht es auf Hamburgs Seitenstreifen weiter?

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