Hamburg Journal
Donnerstag, 19. Januar 2023, 19:30 bis
20:00 Uhr
Freitag, 20. Januar 2023, 04:15 bis
04:45 Uhr
Freitag, 20. Januar 2023, 09:30 bis
10:00 Uhr
Neue Tagesaufenthaltsstätte für Obdachlose während der Wintermonate
In einem ehemaligen Fitnesscenter in der Spaldingstraße bietet die Stadt bis zum 31.3. täglich von 9:30 bis 16:30 Uhr, auch am Wochenende, eine Anlaufstelle für Obdachlose. Rund 100 Personen werden gleichzeitig Platz finden, so dass der Betreiber F&W den Tag über mit etwa 200 bis 300 Besucherinnen und Besuchern rechnet. Hier können sie sich aufwärmen, duschen, eine warme Mahlzeit einnehmen oder sich beraten lassen. Auch geschützte Räume für obdachlose Frauen soll es geben. Die neue Tagesaufenthaltsstätte ist ein zusätzliches Angebot, da die Obdachlosen des städtischen Winternotprogramms die Unterkünfte tagsüber verlassen müssen – eine Praxis, die Fachleute seit Jahren kritisieren. Vor der Eröffnung am morgigen Freitag gibt es heute einen Vor-Ort-Termin mit Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer und dem Leiter des Bezirksamts Mitte Ralf Neubauer.
Disney-Technik am Billbrookdeich – Hamburgs Filmproduktion rüstet auf
In Filmen sind viele ganz unterschiedliche Kulissen zu sehen. Bislang musste sich die Filmcrew mit ihren Schauspielern dafür auf den Weg machen. Von Hamburg nach China zum Beispiel oder sonst wohin. Das geht jetzt alles ohne Reisekosten im Studio. Auf riesigen LED-Wänden werden Kulissen eingespielt, die dann im fertigen Film richtig echt aussehen. Die Disney-Produktion "Mandalorian“ ist so entstanden oder die Netflix-Serie "1899“ oder auch der Hamburger Erstlingsfilm "Social Experiment“. Nun hat die Moin Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein die Hamburger Filmbranche zum ersten Virtual Production Day in solch einem Studio am Billbrookdeich eingeladen. Dort können Filmemacher, Produzenten oder Kameraleute einmal ausprobieren, welche Möglichkeiten es gibt. Das Hamburg Journal begleitet sie mit der Kamera, spricht mit den Fachleuten und will von Förderungschef Helge Albers wissen, was das für den Filmstandort bedeutet.
Prozess um Venusberg-Leiche beginnt erneut
Grauenhafter kann es kaum sein: Über Monate wird ein Brasilianer (28) in Hamburg vermisst, dann wird eine Leiche gefunden – stark verwest in einem Hochhaus am Venusberg. Das Landgericht Hamburg verurteilte den Mieter (46) der Wohnung wegen Mordes zu lebenslanger Haft. Rätselhaft blieb in dem Prozess, wie genau der Mann sein Opfer tötete, denn die Verwesung war zu stark fortgeschritten. Waren es die Drogen, die der Verurteilte seinem Opfer gab? War es die Gewalt im Zuge eines Streits? Oder hinderte er sein Opfer so am Schreien, dass es daran starb? Eine der drei Möglichkeiten muss es nach Auffassung des Gerichts gewesen sein. Deshalb das Urteil: Lebenslang wegen Mordes! Doch genau da liegt das Problem: Der Verurteilte hätte bei jeder der drei genannten Möglichkeiten auch ein Mordmerkmal erfüllen müssen. Laut Bundesgerichtshof kann dies bei dem Streit aber nicht mit Sicherheit festgestellt werden. Deshalb dürfe der Mann nicht wegen Mordes verurteilt werden. Jetzt beginnt der Prozess von Neuem bei einer anderen Strafkammer.
Weitere Themen:
- Regionalkonferenz Mobilitätswende
- Countdown: Die neue Orgel für St. Nikolai
- Genossenschaft Mundhalle vor dem Aus?
- Produktionsleiter/in
- Andy Kaminski
- Redaktionsleiter/in
- Ilka Steinhausen
- Redaktion
- Silke Schmidt
- Clarissa Ahlers-Herzog
- Moderation
- Julia-Niharika Sen
- Nachrichtenmoderation
- Carl-Georg Salzwedel