Expeditionen ins Tierreich

Wildes Deutschland - Der Teutoburger Wald

Mittwoch, 09. August 2023, 20:15 bis 21:00 Uhr
Sonntag, 13. August 2023, 15:15 bis 16:00 Uhr

Der Teutoburger Wald erstreckt sich auf 150 Kilometer über Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, von Osnabrück bis Paderborn. Er gilt als einer der schönsten Wälder Deutschlands. Berühmt wurde das deutsche Mittelgebirge durch die Varusschlacht im Jahre 9 n. Chr. Der Cheruskerfürst Hermann besiegte hier das römische Besatzungsheer. Sein Denkmal bei Detmold ist noch heute das bedeutendste Wahrzeichen des Teutoburger Waldes.

Huckepack zum Laichtümpel: Die Männchen der Erdkröte lassen sich von den größeren Weibchen zur Paarung tragen. © NDR/NDR Naturfilm/Doclights GmbH/blende8media UG
Huckepack zum Laichtümpel: Die Männchen der Erdkröte lassen sich von den größeren Weibchen zur Paarung tragen.

Der Wald, den die Römer einst fürchteten, ist heute für seine urwüchsige Natur bekannt. Die dichten, hohen Gehölze auf dem Bergkamm sind Heimat von Wildschweinen und Rothirschen, Siebenschläfern und Erdkröten: wertvoller Wald und einzigartiger Lebensraum.

Haareis - ein seltenes Phänomen

Seltenes Phänomen: Haareis wächst in Nächten um Null Grad Celsius aus abgestorbenen Ästen. © NDR/NDR Naturfilm/Doclights GmbH
Seltenes Phänomen: Haareis wächst in Nächten um Null Grad Celsius aus abgestorbenen Ästen.

In feuchten und windstillen Winternächten ist an den imposanten Externsteinen ein seltenes Phänomen zu beobachten: Haareis wächst aus alten Ästen am Boden. Wie durch Zauberhand schieben sich gefrorene Fäden aus dem Totholz. Dünn wie Haare, können sie bis zu 20 Zentimeter in nur einer Nacht wachsen.

In der Wistinghauser Senne leben tierische Waldpfleger. Im Zuge eines Naturschutzgroßprojektes wurden Exmoorponys und Schottische Hochlandrinder angesiedelt, um den Wald in Ordnung zu halten. Dabei erschaffen sie offene Lichtungen, die für andere Tiere, zum Beispiel dem Neuntöter, wichtig sind.

Alte Buchenwälder als Lebensraum

Immer hungrig: Zwei Wochen alte Frischlinge suchen nach Bucheckern. © NDR/NDR Naturfilm/Doclights GmbH/blende8media UG
Immer hungrig: Zwei Wochen alte Frischlinge suchen nach Bucheckern.

In den alten, oft über 100 Jahre alten Buchen findet der seltene Schwarzspecht genug Platz, um seine Höhle in das Holz zu hämmern. Fast einen Monat dauert der Bau dieser Höhle. Bis zu 17 Mal muss der Specht zuhacken, bis sich ein einziger Span löst. Es werden etwa 10.000 Späne, bis die Höhle fertig ist!

Ein besonderes Waldporträt

Farbenpracht: Eine Zauneidechse in seinem Revier hält Ausschau nach einem Weibchen. © NDR/NDR Naturfilm/Doclights GmbH/blende8media UG
Farbenpracht: Eine Zauneidechse in seinem Revier hält Ausschau nach einem Weibchen.

Während der zweijährigen Dreharbeiten gelang es den Tierfilmern Svenja Schieke und Ralph Schieke, die Tierwelt des Teutoburger Waldes intensiv zu dokumentieren. Zeitraffer und Jahreszeiten-Morphings bringen die eindrucksvolle Dynamik des Waldes nahe. Aus der Luft setzen hochwertige Bilder von ferngesteuerten Flugkameras die einzigartige Waldlandschaft in Szene. Die ungewöhnlichen Blickwinkel und besonderen Verhaltensaufnahmen schaffen ein Porträt des Teutoburger Waldes wie es so noch nicht gezeigt wurde.

Weitere Informationen
Zwei Wanderer gehen durch Felder auf dem Ahornweg. © Geopark Terra.Vita Foto: Klaus Herzmann

Wandern rund um Bad Iburg im Teutoburger Wald

Ob Malepartus-, Hermanns- oder Ahornweg: Der Kurort ist idealer Startpunkt für Wanderungen durch den Teutoburger Wald. mehr

Ein Wanderer geht auf dem Ahornweg, am Baum eine Wegmarkierung. © Geopark Terra.Vita

Teutoburger Wald: Wandern auf dem Ahornweg

Der Rundwanderweg führt auf gut 100 Kilometern durch die hügelige Waldlandschaft zu Aussichtstürmen und Kurorten. mehr

Autor/in
Ralph Schieke
Svenja Schieke
Sprecher/in
Martin Umbach
Musik
Andreas Dicke
Produktionsleiter/in
Tim Carlberg
Producer
Simon Riedel
Redaktion
Ralf Quibeldey

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Tiere