Expeditionen ins Tierreich
Mittwoch, 12. Februar 2025, 20:15 bis
21:00 Uhr
Sonntag, 16. Februar 2025, 11:30 bis
12:15 Uhr
Die Hunte im Westen Niedersachsens hat viele Gesichter. Kein anderer Fluss des Landes fließt durch so viele unterschiedliche Lebensräume. Zwei Jahre lang begleiteten die Naturfilmer Svenja und Ralph Schieke den Fluss und seine wilden Bewohner mit der Kamera. Mithilfe von Drohnen, Zeitlupenkameras, Teleobjektiven, extremen Nahaufnahmen und Zeitraffern ist ein eindrucksvolles Porträt dieser niedersächsischen Flusslandschaft entstanden.
Durch die norddeutsche Tiefebene
Auf ihrem Weg von Melle im Wiehengebirge im Südwesten von Niedersachsen bis nach Elsfleth an der Weser strömt das Wasser der Hunte zunächst als kleiner Bach in die norddeutsche Tiefebene. Im kalten, klaren Wasser leben Bachflohkrebse, von denen sich die Larven der Feuersalamander ernähren. Nur wenige Kilometer hinter den Bergen fließt die Hunte durch saftige Wiesen, auf denen sich Feldhasen wilde Verfolgungsjagden bei der Balz liefern.
Ein Paradies für Wiesenvögel
Eines der Highlights der Flussreise sind die weiten Feuchtwiesen und Niedermoore am Dümmer, Niedersachsens zweitgrößtem See. Hier leben Scharen von Gänsen und seltenen Wiesenvögeln, die das Gebiet zu einem der wertvollsten Lebensräume in Europa machen. Besonders die langbeinige Uferschnepfe hat sich hier enorm vermehrt. Gleich hinter dem Dümmer schließen sich einige der größten Moorgebiete Deutschlands an, in denen mittlerweile auch Wölfe ihre Welpen großziehen. Nach den Mooren fließt die Hunte weiter in die Wildeshauser Geest, mit 1500 Quadratkilometern einer der größten Naturparks in Deutschland. In den Sandgruben der trockenen Geest haben scheue Uhus und bunte Bienenfresser ein neues Zuhause gefunden. Wo Heideflächen auf dem Sand wachsen, jagen seltene Bienenwölfe Honigbienen.
Mündung in die Weser
Zwischen Wildeshausen und Oldenburg wird die Hunte dann auch als Flusslauf richtig wild: In weiten Schleifen fließt sie durch Waldgebiete mit mächtigen Baumriesen. Nach Oldenburg erreicht die Hunte dann das Marschland. Gerade im Herbst sind die saftigen Wiesen der Anziehungspunkt für Tausende von nordischen Gänsen. Schließlich mündet die Hunte nach knapp 190 Kilometern quer durchs wilde Niedersachsen in die Weser.
- Autor/in
- Ralph Schieke
- Svenja Schieke
- Sprecher/in
- Sascha Rotermund
- Producer
- Tom Synnatzschke
- Produktionsleiter/in
- Tim Carlberg
- Jens Bruhn
- Redaktion
- Norbert Lorentzen
- Redaktionsleiter/in
- Ralf Quibeldey