Expeditionen ins Tierreich

Unsere Erde aus dem All. - Welt im Wandel

Mittwoch, 19. Juli 2023, 21:00 bis 21:45 Uhr
Donnerstag, 20. Juli 2023, 06:35 bis 07:20 Uhr

Die dreiteilige Serie "Unsere Erde aus dem All" gehört zu den ambitioniertesten Naturfilmproduktionen der letzten Jahre. Erstmalig werden dafür Kameras eingesetzt, die an Satelliten die Erde umkreisen, und mit aufwendigen Drohnenaufnahmen kombiniert. Sie zeigen den Blauen Planeten aus völlig neuen Perspektiven.

Es gibt mehr Kaiserpinguine als vermutet

Flussdelta (Sundaban) aus dem All. Mit neuester Satelliten Technik zeigt diese Reihe unsere Erde, wie wir sie noch nie zuvor gesehen haben. © NDR/BBC
Flussdelta (Sundaban) aus dem All. Mit neuester Satelliten Technik zeigt diese Reihe unsere Erde, wie wir sie noch nie zuvor gesehen haben.

In dieser Folge entdecken die Kameras aus dem All inmitten des ewigen Eises der Antarktis merkwürdige braune Flecken. Sie scheinen hier fehl am Platz. Doch sind sie ein entscheidender Hinweis auf eines der charismatischsten Tiere der Welt. Es stellt sich heraus, dass es sich dabei um die Hinterlassenschaften einer gigantischen, bis dato unbekannten Kolonie von Kaiserpinguinen handelt. Durch den Einsatz neuester Satellitentechnik konnten nach und nach weitere Kolonien entdeckt werden. Forschende gehen nun von knapp 600.000 Kaiserpinguinen in der Antarktis aus, etwa doppelt so viel wie vorher vom Boden aus geschätzt.

Der gewaltige Riss im Eis wird größer

Trotzdem ist der Bestand der Kaiserpinguine bedroht, denn sie müssen immer weitere Strecken laufen, um sicher brüten zu können. Als Folge des Klimawandels wird das Antarktiseis brüchiger. Ein Wandel, der besonders eindrucksvoll aus dem All zu sehen ist. 2014 entdeckten Satellitenkameras erstmals einen gewaltigen Riss im Eis der Antarktis. 2017 war er bereits 400 Meter breit und fast 200 Kilometer lang. Wenig später löste sich ein riesiger Eisblock, sieben Mal so groß wie Berlin und so lang wie die Strecke von dort bis Dresden.

Dürre im Samburu Nationalpark in Kenia

Selbst einzelne Elefanten können aus dem All identifiziert werden. Drohnen filmen dann die Nahaufnahmen in Kenias Samburu Naturschutzgebiet. © NDR/BBC
Satellitenkameras können sogar Elefanten aus dem All identifizieren.

Der Klimawandel macht auch einer Elefantenfamilie im Samburu Nationalpark in Kenia während der extremen Dürre zu schaffen. Satellitenkameras und Drohnen folgen den Tieren auf ihrer Suche nach Nahrung. Dabei kommen sie einer Straße außerhalb des Schutzgebietes gefährlich nah. Dort sind sie nicht nur dem Verkehr, sondern vor allem Wilderern ausgeliefert. Wettersatelliten zeigen herannahenden Regen, doch wird er für die Elefantenfamilie noch rechtzeitig kommen?

Die Menschen schickten bemannte und unbemannte Raummissionen los, um andere Welten zu erkunden. Doch die Serie "Unsere Erde aus dem All" zeigt auf beeindruckende Weise, dass erst der Blick zurück erkennen lässt, wie faszinierend und einzigartig die Erde ist.

Redaktion
Tom Synnatzschke
Ralf Quibeldey
Autor/in
Jo Shinner
Produktionsleiter/in
Sven Heiligenstein
Tim Carlberg
Herstellungsleitung
Thomas Harnisch

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Tiere