Expeditionen ins Tierreich

Die Nordfriesischen Inseln - Im Griff der Naturgewalten

Mittwoch, 26. Juni 2024, 20:15 bis 21:00 Uhr
Sonntag, 30. Juni 2024, 15:15 bis 16:00 Uhr

Die Nordfriesischen Inseln sind geprägt von einer Dynamik, die deutschlandweit einzigartig ist. Der Film zeigt Tiere wie Kegelrobben, Schlangennadeln und Gespensterkrebse, die erfolgreich im Griff der Naturgewalten leben, aber auch diejenigen, die den Kampf verlieren könnten.

Eine junge Sturmmöwe bettelt lautstark um Futter. © NDR/Doclights GmbH/Flying Pangolin Film/Michael Riegler
Eine junge Sturmmöwe bettelt lautstark um Futter.

Wenn eine Sturmflut die Nordsee zum Toben bringt, trifft es besonders Deutschlands nördlichste Insel Sylt mit voller Wucht. Die Westküste dort verliert im Durchschnitt pro Jahr eine Million Kubikmeter Sand. Doch nicht nur Sturmfluten verändern die Nordfriesischen Inseln. Die zunehmende Erwärmung der Nordsee sorgt für eine "Globalisierung unter Wasser". Zudem beeinflussen Ebbe und Flut den Lebensraum vieler Tiere dramatisch.

Der Einfluss des Menschen ist ein Problem

Sylt, Föhr, Amrum, Pellworm und Nordstrand liegen vor der Westküste Schleswig-Holsteins im nordfriesischen Wattenmeer. Anders als die Ostfriesischen Inseln sind diese Inseln unterschiedlich aufgebaut, beherbergen andere Tierarten und kämpfen mit diversen Schwierigkeiten. Für alle ist der Einfluss des Menschen ein Problem. Auf Föhr hat die landwirtschaftliche Nutzung nahezu sämtliche Brutmöglichkeiten für Vögel zerstört. Amrum dagegen entwickelte sich zur Vogelinsel Nummer eins, denn die Insel hat ausgedehnte Naturschutzflächen. Zudem gibt es keine Verbindung zum Festland, im Gegensatz zu Sylt, wo der Hindenburgdamm einen bequemen Zuwanderungsweg für Füchse und andere Raubtiere bietet.

Küstenseeschwalben jagen im Meer zwischen den Nordfriesischen Inseln. © NDR/Doclights GmbH/Flying Pangolin Film
Küstenseeschwalben jagen im Meer zwischen den Nordfriesischen Inseln.

Das Wattenmeer steht vor großen Veränderungen. Der Anstieg des Meeresspiegels könnte Bereiche dauerhaft überfluten, es droht zu "ertrinken". Außerdem wird das Wasser immer wärmer und begünstigt damit eine Zuwanderung von fremden Arten.

Beständigkeit ist daher für Mensch und Tier auf den Nordfriesischen Inseln ein Fremdwort. Der Film entdeckt ungewöhnliche Symbiosen und neue "Wohngemeinschaften", zeigt Probleme, aber auch Chancen für den Erhalt der Tier- und Inselwelt auf.

Redaktion
Tim Carlberg
Producer
Tom Synnatzschke
Regie
Heike Grebe
Michael Riegler
Herstellungsleitung
Thomas Harnisch
Produktionsleiter/in
Sven Heiligenstein
Redaktion
Meike Neumann

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Tiere