Die Tricks
Montag, 12. Dezember 2022, 21:00 bis
21:45 Uhr
Mittwoch, 14. Dezember 2022, 06:35 bis
07:20 Uhr
Vegetarische und vegane Produkte erobern auch norddeutsche Speisepläne. Etwa zehn Prozent der Deutschen ernähren sich vegetarisch, etwa zwei Prozent sogar vegan. Hilfreich fürs Klima, die persönliche Gesundheit und die Tiere, die von der Schlachtung verschont werden. Der gute Vorsatz ist nachvollziehbar. Doch sind alle Lebensmittel mit "fleischfreier" Anmutung wirklich frei von Bestandteilen, für die vorher Tiere getötet werden mussten? Schweinegelatine in Gummibärchen, tierisches Kälberlab im Käse oder bestimmte Farbstoffe aus Schildläusen lassen Verbraucherinnen und Verbraucher daran zweifeln, wenn sie es erfahren.
Folglich boomen die echten Fleischalternativen in den Regalen von Supermärkten und Discountern. Die Ernährungsindustrie entwickelt immer mehr konkurrenzfähige Produkte. Doch wer die Preise von Frikadellen, Grillwürstchen, Chicken-Nuggets oder Burger-Patties genau vergleicht, wird happige Preisaufschläge bei fast allen vegetarischen oder veganen Produkten feststellen. Dabei sind pflanzliche Rohstoffe in der Herstellung meist viel günstiger gegenüber aufwendiger Tierhaltung. Woher kommen also diese hohen Preise für die Ersatzprodukte? Nutzen die Hersteller den Trend und den guten Willen der Kundschaft schamlos aus?
Und wenn die Produkte schon teurer sind: Können sie dann wenigstens bei Geruch, Geschmack und Zubereitung mit den traditionellen Lebensmitteln mithalten, die sie ersetzen sollen? Gelingt es den Lebensmitteltechnologen schon, die Fleischfasern eines Steaks "nachzubauen" oder die beliebten Fischstäbchen und sogar Räucherlachs? Welche neuen Verfahren werden dabei eingesetzt? Könnte man damit langfristig auch die hohe Zahl der Zusatzstoffe im Fleischersatz reduzieren? Denn diese sehen Ernährungsmediziner auch in der "grünen" Nahrung kritisch: zugesetzte Phosphate, Aromen, Cellulose ergeben am Ende hochverarbeitete Lebensmittel, von deren regelmäßigem Verzehr die Experten eigentlich abraten. Beim ersten Verzicht auf Fleisch können sie helfen; eine ausschließliche Ernährung damit ist offenbar noch nicht ratsam, auch wenn die bunte Veggie-Werbung das gern suggeriert. Was sagen die Hersteller zur Zusammensetzung der angebotenen Ware? Und wie ist aus dem viel kritisierten Käseimitat Analogkäse plötzlich ein gern verzehrtes Lifestyleprodukt geworden?
Selbst Kuhmilch kann inzwischen mit zahlreichen milchigen Ersatzflüssigkeiten aus Soja, Reis, Mandeln, Cashew, Hafer, Dinkel oder Lupine ausgetauscht werden. Doch sind die im Hinblick auf CO2- Ausstoß beim Transport und Wasserverbrauch bei der Herstellung wirklich die "besseren" Alternativen?
Markt-Moderator Jo Hiller nimmt die Qualität der Produkte genau unter die Lupe, trifft eine erfahrene Köchin, fachkundige Lebensmittelexperten und kritische Ernährungswissenschaftler. Mit ihrer Hilfe deckt er die "Tricks mit vegetarisch und vegan" auf.
- Produktionsleiter/in
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- Redaktionsleiter/in
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- Redaktionelle Mitarbeit
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- Moderation
- Jo Hiller
- Autor/in
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- Redaktion
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