Wie geht das? Bioschnitzel

Vom Ferkel bis zur Theke

Montag, 29. Juli 2024, 04:10 bis 04:40 Uhr

Jeder Deutsche verspeist jährlich rund 40 Kilogramm Schweinefleisch, das sind zwei Drittel seines Fleischkonsums. Ein Kilogramm Schweinefilet kostet im Discounter etwa sieben Euro, im Bioladen gut 24 Euro. Das Bewusstsein bei den Verbrauchern für ökologisch erzeugtes Fleisch wächst, unabhängig vom Geldbeutel. Die Konsumenten wollen wissen, woher die Tiere kommen, deren Fleisch sie verzehren.

Konventionelle Mast dominiert den Markt

Doch noch ist die Marktaufteilung eindeutig: Alle deutschen Biomäster zusammen haben 2011 etwa 68 Millionen Euro Erlös gemacht, die konventionellen Schweinemastbetriebe hingegen 7,5 Milliarden Euro.

Bei der Erzeugung von einem Kilogramm Schnitzel in einem Ökobetrieb werden ein Viertel der Energie, drei Viertel der Stickstoff- und Treibhausbelastung sowie 100 Gramm Mineraldünger und 1,5 Gramm Pflanzenschutzmittel gegenüber dem konventionell erzeugten Kilogramm Schweineschnitzel eingespart.

Der Film aus der Reihe "Wie geht das?" aus 2017 zeigt die gesamte Produktionskette eines Bioschnitzels, vom sogenannten Natursprung, der Besamung der Sau durch den Eber, bis hin zur Zubereitung des Schnitzels in der Pfanne.

Wie geht Mast ohne Antibiotika?

Für die Doku-Reportage ist das Filmteam unterwegs im schleswig-holsteinischen Jübek auf dem Hof des Ferkelerzeugers Dirk Hensen. Mehrere Tausend Tiere leben hier, meistens unter freiem Himmel. Wie geht das ohne den Einsatz von Antibiotika? Dirk Hensen zeigt es.

Diese Ferkel sind jetzt 80 Tage alt und blieben noch gut 180 Tage auf dem Dudziak-Hof. © NDR/Videomagic
Diese Ferkel sind jetzt 80 Tage alt und bleiben noch gut 180 Tage auf dem Dudziak-Hof.

Außerdem ist das Filmteam auf dem Hof von Karsten Dudziak in Sophienhof in der Nähe von Neustrelitz. Auch hier leben die Schweine in Freilandhaltung. Karsten Dudziak hat vor einigen Jahren seinen Hof von konventioneller auf ökologische Erzeugung umgestellt. Die Umstellung auf Bioverfahren sei ein Prozess. Der Film zeigt, welche Herausforderungen dieser mit sich bringt: Biofutter, Mästung, Biogasanlage, keine Antibiotika.

Biofleisch zerlegt und frisch verschickt

Susanne Marx hat seit 2008 einen Online-Versand für Biofleisch. © NDR/Videomagic
Susanne Marx hat seit 2008 einen Online-Versand für Biofleisch.

Auch in der Nähe der niederländischen Grenze in Wachtendonk am Niederrhein ist das Filmteam zu Gast. Hier werden ausschließlich ökologisch erzeugte Tiere geschlachtet. Zurück im mecklenburgischen Bollewick wird dann die Zerlegung der Schweinehälften mit der Kamera begleitet. Das Schnitzel entsteht nämlich erst hier und wird anschließend von Susanne Marx frisch an die Kundschaft verschickt.

Autor/in
Kathrin Matern
Redaktion
Birgit Müller
Produktionsleiter/in
Frederik Keunecke

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Landwirtschaft

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