Die Nordreportage: Volle Hütte in Hamburgs größtem Tierheim

Montag, 24. April 2023, 04:40 bis 05:10 Uhr

Hunderte Tiere werden im Tierheim Süderstraße in Hamburg regelmäßig versorgt. Tamina Klose fährt mit dem "Struppi-Wagen" der Tierrettung zur Aufnahmestelle von Geflüchteten. Eine ukrainische Familie hat ihre Katzen mit auf die Flucht genommen. In der Aufnahmestelle gibt es aber keinen Platz für Tiere, daher kümmern sich erst einmal die Tierretter um die Hunde, Katzen und andere Lebewesen.

Unterkünfte für Mensch mit Tier gesucht

Die Frau aus der Ukraine ist mit ihrer Katze geflohen. © NDR/Adamfilm
Die Frau aus der Ukraine ist mit ihrer Katze geflohen.

Angekommen in der Süderstraße, untersucht Tierärztin Urte Inkmann erst einmal die drei Katzen. Da das Tierheim nach Abflauen der coronabedingten Haustiereuphorie voll ist, versucht Urte Inkmann als Leiterin, ihr Netzwerk zu nutzen und ukrainische Geflüchtete gemeinsam mit ihren Haustieren unterzubringen.

Auch Schweine und Exoten werden vermittelt

Minischwein Porky mit dem Futterball. © NDR/Adamfilm
Minischwein Porky mit dem Futterball.

Mehr als 800 Hunde, Katzen, Vögel, Kleintiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen sowie Reptilien warten auf eine Vermittlung. Sogar Minischweine rund um "Chefin" und "Chef" fanden schon ein neues Zuhause. Zehn Ferkel kamen einst in die Süderstraße, fünf Tiere sind jetzt noch da. Highlight ist ihr Spiel mit dem Futterball, eine Spende aus der Wunschliste des Tierheims.

Versorgung, tierärztliche Untersuchung oder Vermittlung, viel Arbeit für die Tierschützer*innen.

Gegen den illegalen Welpenhandel

Mit Hilfe der Polizei der Welpenmafia auf der Spur © NDR/Adamfilm
Mit Hilfe der Polizei der Welpenmafia auf der Spur.

Mit Fake-Käufen, bei denen auch die Polizei unterstützt, versuchen die Mitarbeiter*innen, illegalen Welpenhändler*innen auf die Schliche zu kommen. Der nicht artgerechte Handel mit kleinen Hunden ist ein lukratives Geschäft. Meist stammen die Tiere aus "Zuchtfabriken", werden zu früh von der Mutter getrennt und nicht entsprechend tierärztlich betreut. Daher erkranken oder sterben die Tiere häufig schon kurz nach dem Verkauf.

Die tägliche Arbeit im vollen Tierheim, die Herausforderung mit den Geflüchteten aus der Ukraine und ihren Haustieren und ob ihnen die illegalen Hundehändler*innen auf den Leim gehen, zeigt diese "Nordreportage".

Produktionsleiter/in
Karin Hauschildt
Redaktion
Birgit Schanzen
Autor/in
Kristina Gruse
Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

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