Die Nordreportage: Osterlämmer auf dem Mönchgut

Von Poken und Pommernschafen

Freitag, 22. März 2024, 15:00 bis 15:30 Uhr

Die Poken, so wird seit Urzeiten der Menschenschlag auf dem Mönchgut südöstlich auf Rügen genannt. Und immer haben sie Pommernschafe gehabt. Die Poken und die Pommernschafe gehören zusammen wie Pech und Schwefel!

Stolzer Besitzer von 550 Pommernschafen

Frank Westphal, ein bisschen stur, ein bisschen stolz: ein Poke, wie er im Buche steht. © NDR/underDOK Filmproduktion
Frank Westphal, ein bisschen stur, ein bisschen stolz: ein Poke, wie er im Buche steht.

Schäfermeister Frank Westphal in Groß Zicker ist ein Poke der Neuzeit. Er züchtet in der sechsten Generation Pommernschafe, die sich durch robuste Wesenszüge an die rauen und kargen Bedingungen perfekt angepasst haben. Fast wäre die Schafrasse zu DDR-Zeiten ausgestorben, wenn nicht sture Poken wie Franks Großvater und Vater gewesen wären, die zum Überleben der Rasse beigetragen haben. Heute ist Frank stolzer Besitzer von 550 Pommernschafen. Bis Ostern wird sich deren Zahl wohl noch mehr als verdoppeln. Wie jedes Jahr. Auch Dank der guten Ersatzmama Stefanie, Franks Frau, die sich mit der Nuckelflasche um die Waisen kümmert. Wenn die pechschwarzen Lämmer dabei dann mit ihren Schwänzchen wackeln, ist die Welt in Ordnung. Denn das gilt als Signal, dass die Ersatzmama einen guten Job macht.

Eine Sorge hat der Schäfer allerdings vor Ostern noch: sein Bart ist in der Pandemie etwas aus der Form gekommen. Hoffentlich kann er bald wieder zum Barbier. Immerhin sind seine Pommern nach der Schafschur im Dezember noch ziemlich gut frisiert.

Autor/in
Anne Gänsicke
Redaktion
Birgit Müller
Produktionsleiter/in
Ulrike Gädke

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