Bernd Siggelkow ist der Gründer des christlichen Kinder- und Jugendwerks "Die Arche". Vor fast 30 Jahren eröffnete der Theologe und ehemalige Jugendpastor die erste Einrichtung in Berlin, heute sind es an 33 Standorten in Deutschland bis zu 10.000 Kinder und Jugendliche, die beispielsweise täglich Hausaufgaben-Betreuung, ein warmes Mittagessen und Ansprache bekommen. Geboren und aufgewachsen in Hamburg auf St. Pauli, verlässt Siggelkows Mutter die Familie, als er sechs Jahre alt ist. Es fehlt an Geld und Zuwendung. Das habe ihm geholfen, Kinder zu verstehen, so sagt er - und machte sein Engagement zur Lebensaufgabe.

Anlässlich des UN-Weltkindertages gibt Bernd Siggelkow nun Einblicke aus dem "Arche"-Alltag, wie es den Kindern geht und hat klare Forderungen an Politik und Gesellschaft. Denn das Ergebnis aktueller Studien ist erschütternd: Jedes fünfte Kind ist von Armut bedroht, hat Hunger und erlebt mangelnde Chancengleichheit - im reichen Deutschland.

Diese Nöte erleben die Mitarbeitenden der "Arche" jeden Tag hautnah. Und das muss sich jetzt ändern - fordert Bernd Siggelkow auch in seinem aktuellen Buch "Das Verbrechen an unseren Kindern". Für seine Arbeit wurde er unter anderem mit dem "Bundesverdienstkreuz" und dem "Verdienstorden des Landes Berlin" ausgezeichnet.