Sohn vor U-Bahn gestoßen: Urteil
In Hamburg war ein Prozess.
Ein Prozess ist ein Streit vor Gericht.
Bei einem Prozess entscheidet das Gericht:
• Hat ein Mensch etwas Verbotenes getan?
Dann bekommt dieser Mensch eine Strafe.
• Oder hat ein Mensch nichts Verbotenes getan?
Dann bekommt dieser Mensch keine Strafe.
Bei dem Prozess war eine Frau angeklagt.
Die Frau hat nämlich ihren Sohn vor eine U-Bahn gestoßen.
Die U-Bahn ist über den Sohn gefahren.
Und der Sohn wurde schwer verletzt.
Jetzt hat das Gericht in Hamburg gesagt:
Die Frau muss in eine Psychiatrie.
Eine Psychiatrie ist ein Kranken·haus für psychisch kranke Menschen.
Die Frau ist nämlich psychisch krank.
Das heißt:
Die Frau ist im Kopf krank.
Deshalb macht die Frau schlimme Dinge.
Was ist passiert?
Die Tat war im Oktober 2015.
Und die Tat war am U-Bahnhof Hohe∙luft·brücke.
Der U-Bahnhof Hohe∙luft·brücke ist im Zentrum von Hamburg.
Am U-Bahnhof Hohe∙luft·brücke hat die Frau ihren Sohn gestoßen.
Und der Sohn ist auf die Gleise gefallen.
Eine U-Bahn ist in den U-Bahnhof gefahren.
Die U-Bahn ist über den Sohn gefahren.
Der Sohn wurde schwer verletzt.
Der Sohn hat jetzt nur noch einen Fuß.
Die Frau ist sehr krank
Das Gericht hat auch gesagt:
Die Frau liebt ihren Sohn.
Aber die Frau ist sehr krank.
Die Frau hört nämlich Stimmen in ihrem Kopf.
Kein anderer Mensch hört diese Stimmen.
Diese Stimmen haben zu der Frau gesagt:
Stoße deinen Sohn vor die U-Bahn.
Und vielleicht sagen diese Stimmen auch zu der Frau:
Mache andere schlimme Dinge.
Deshalb muss die Frau in eine Psychiatrie.
In der Psychiatrie können Ärzte der Frau vielleicht helfen.
Dann hört die Frau vielleicht keine Stimmen mehr in ihrem Kopf.
Stand: 03.06.2016, 17.00 Uhr