NDR 90,3 exklusiv: Letzter HHLA-Atomtransport durch Hamburg
Nach Informationen von NDR 90,3 hat am frühen Morgen der Atomfrachter "Link Star" im Hamburger Hafen festgemacht, um damit den letzten Transport von Brennelementen abzuwickeln. Das soll über ein Terminal des Hafenkonzerns HHLA geschehen.
Brennelemente aus Niedersachsen?
Mit 100 Metern Länge ist das grüne Schiff, das derzeit bei Unikai auf dem Kleinen Grasbrook liegt, eher unscheinbar. Bei Atomkraftgegnern ist es aber bekannt, dass damit regelmäßig Brennelemente von Deutschland nach Finnland gebracht werden. Aktivisten berichten, dass am Donnerstag in der Brennelementefabrik im niedersächsischen Lingen vier Lastwagen mit Sicherheitsbehältern beladen wurden. Ziel: angeblich Hamburg.
Verschiebung des Transportes
Nach Informationen von NDR 90,3 war der Transport ursprünglich im Dezember geplant, musste aber aufgrund von Verzögerungen in der Brennelementefabrik verschoben werden. Ziel ist zunächst der finnische Hafen von Rauma, in der Nähe befindet sich das modernste Atomkraftwerk Finnlands.
HHLA wollte auf Atromtransporte verzichten
Die HHLA als größter Hafenbetreiber hat sich vor rund einem Jahr dazu verpflichtet, auf Atromtransporte zu verzichten. Ein Unternehmenssprecher erklärt: "Sobald alle Verträge erfüllt sind, wird es über die HHLA-Terminals keine weiteren radioaktiven Transporte mehr geben." Wann der letzte Atomfrachter bei Unikai wieder ablegt, ist bislang nicht bekannt.
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