Ostermärsche: Menschen demonstrieren in Niedersachsen für Frieden
Ostermärsche gab es am Karsamstag unter anderem in Osnabrück, Braunschweig, Lüneburg und Göttingen. In diesem Jahr bestimmen die Kriege in der Ukraine und in Gaza die Proteste.
Zahlreiche Menschen haben am Samstag auch in Niedersachsen mit Ostermärschen ein Zeichen für Frieden und gegen Krieg gesetzt. Die traditionellen Forderungen nach Abrüstung und Abschaffung von Atomwaffen wurden in diesem Jahr um die Forderung nach einer grundlegenden Abkehr von Kriegslogik und Militarisierung ergänzt. In Unterlüß im Landkreis Celle versammelten sich laut Polizei rund 150 Teilnehmer vor dem Firmengelände des Rüstungsherstellers Rheinmetall. Die Demonstration stand unter dem Motto "Das Blutvergießen muss aufhören" und richtete sich gegen Aufrüstung, Erweiterung des Rüstungsetats sowie den Bau einer neuen Munitionsfabrik am Standort Unterlüß. Die Versammlung verlief laut Polizei friedlich.
Aktionen auch in Hannover und Braunschweig
In Hannover versammelten sich nach Angaben der Polizei rund 630 Teilnehmer zu Kundgebungen in der Innenstadt. Dort hatte das Friedensbündnis Hannover unter dem Motto "Den Frieden voranbringen - das Töten beenden!" zu der Veranstaltung aufgerufen. Der Marsch endete vor dem Hauptbahnhof und verlief friedlich, wie die Polizei mitteilte. In Braunschweig demonstrierten laut einem Polizeisprecher rund 250 Menschen auf dem Kohlmarkt.
Geschichte der Ostermärsche
Seit 1960 demonstrieren Aktivistinnen und Aktivisten alljährlich zu Ostern für den Frieden. Atomkriegsgegener starteten den ersten Ostermarsch in Deutschland. Drei Tage lang marschierten 1960 Demonstranten in Richtung NATO-Truppenübungsplatz Bergen-Hohne im Süden der Lüneburger Heide. Am Ostermontag kamen über 1.000 Menschen zusammen. Die Idee stammt aus Großbritannien. Dort hatten Friedensaktivisten bereits zwei Jahre zuvor einen dreitägigen Protestmarsch zu Ostern organisiert.