Neues Urteil zu tödlichem Unfall auf Köhlbrandbrücke in Hamburg
Fast fünf Jahre nach einem tödlichen Autounfall auf der Köhlbrandbrücke hat das Hamburger Landgericht zwei Autofahrer wegen eines illegalen Autorennens verurteilt. Der heute 27-jährige Unfallfahrer hatte bei dem Crash seinen eigenen Bruder verloren, er bekam eine Bewährungsstrafe. Ein 31-jähriger Angeklagter muss eine Geldstrafe zahlen.
Der Staatsanwalt forderte die Verurteilung wegen eines illegalen Autorennens. Dafür war er vor das Landgericht gezogen, denn das Amtsgericht Harburg hatte den Unfallfahrer zunächst nur wegen fahrlässiger Tötung verurteilt und den zweiten Fahrer freigesprochen. Zeuginnen und Zeugen hatten aber ausgesagt, dass die beiden Beteiligten vor dem tödlichen Unfall an ihnen vorbei gerast waren, stets nebeneinander.
Landgericht stuft Fall als illegales Autorennen ein
Auch das Landgericht kam jetzt zu dem Ergebnis, dass es ein Rennen gab. Die beiden Fahrer hätten sich auf der Zufahrt zur Köhlbrandbrücke spontan dazu verabredet. Das Rennen endete laut dem Gericht allerdings an der Ampel vor der Brücke. Danach sei der Audi-Fahrer aber doppelt so schnell wie erlaubt weiter gerast. Sein Wagen krachte gegen einen Lkw. Sein eigener Bruder auf dem Beifahrersitz starb daraufhin. Der Vorsitzende Richter sagte zu dem 27-Jährigen wörtlich: "Ihr Bruder ist tot, weil Sie Spaß haben wollten. Diese Schuld müssen Sie ihr Leben lang tragen."