Freiwilligendienst: Demo in Hamburg gegen geplante Kürzungen

Stand: 12.09.2024 17:36 Uhr

Sie sind in Kitas, Pflegeheimen und Jugendeinrichtungen nicht wegzudenken: Junge Menschen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder den Bundesfreiwilligendienst absolvieren. Weil die Mittel dafür im kommenden Bundeshaushalt aber drastisch gekürzt werden sollen, sind Hunderte Menschen am Donnerstag in Hamburg auf die Straße gegangen.

"Kürzt uns nicht weg!", fordert ein breites Bündnis aus Trägern wie dem Arbeiter Samariter Bund (ASB), der Diakonie oder dem Paritätischen Wohlfahrtsverband. An der Demo beteiligten sich auch Freiwillige aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Die drohenden Kürzungen seien ein Schlag ins Gesicht für alle, die sich freiwillig engagieren wollten.

Diakonie: In Hamburg rund 1.000 Stellen in Gefahr

Im kommenden Bundeshaushalt werden die Mittel für die Freiwilligendienste um rund ein Drittel eingedampft. Dadurch seien allein in Hamburg rund 1.000 Stellen in Gefahr, sagte Malte Habscheidt von der Hamburger Diakonie. Und das seien unverzichtbare Hilfen in der Pflege, in der Kinder- und Jugendhilfe, im Rettungsdienst, bei der Schulbegleitung, bei Menschen mit Behinderung, im Sport und im Naturschutz.

Träger fordern Rechtsanspruch

Die Träger und Freiwilligen haben ihre Forderungen in einem sogenannten "Hamburger Appell 2.0" zusammengefasst: Sie wollen, dass Berlin die geplanten Einschnitte zurücknimmt. Und fordern außerdem noch einen Rechtsanspruch auf Freiwilligendienste - damit alle, die sich engagieren wollen, das auch können.

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Traudi Hornmann, eine Frau mit kurzen weißen Haaren, schaut direkt in die Kamera. Sie lächelt leicht. © Screenshot

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Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 Aktuell | 12.09.2024 | 14:00 Uhr