VfL Osnabrück : SV Sandhausen

Fazit:
Feierabend in Osnabrück! Der VfL feiert einen hochverdienten 3:2-Sieg gegen den SV Sandhausen und klettert auf Rang 18 der Tabelle. Dabei ging das Spiel denkbar schlecht für die Lila-Weißen los. Bereits nach acht Minuten gingen die Kurpfälzer durch Baumann aus dem Nichts in Führung. Doch der VfL zeigte sich nicht geschockt und drehte in der Folge auf. Zwei Kehl-Treffer sorgten noch vor der Pause für die 2:1-Halbzeitführung. Auch im zweiten Abschnitt war der VfL in allen Belangen überlegen und hätte noch weitere Treffer dem Tesche-3:1 folgen lassen müssen. Doch auch so nehmen die Niedersachsen die drei Punkte dankend an. Beim SVS ist das Debüt von Kenan Kocak somit ordentlich missglückt. Die Serie von fünf Niederlagen am Stück geht also weiter. Vor allem der Auftritt der Schwarz-Weißen war schockierend harmlos und hätte weitere Gegentreffer verdient gehabt. Am kommenden Spieltag reist der VfL nach Aue, während der SVS den 1. FC Saarbrücken zum Südwest-Duell zu Gast hat. Vielen Dank für’s Mitlesen und einen schönen Samstag!

Gnaase kann auf 4:1 stellen! Doch im Eins-gegen-eins mit Rehnen scheitert Gnaase am Keeper. Der Schuss aus zentralen 13 Metern pariert der Schlussmann mit dem Fuß.

Antwerpen gönnt Amoako und Beermann noch einige Sekunden Einsatzzeit.

Auch in Durchgang zwei werden drei Minuten nachgespielt.

Die Niedersachsen dominieren weiter den Ball, suchen aber nicht mehr die Wege in die Offensive. Sandhausen lässt die restlichen Minuten gefühlt über sich ergehen.

Die letzten zehn Minuten laufen bereits an der Bremer Brücke und die Partie plätschert dem Spielende entgegen. Von Sandhausen scheint kein großes Aufbäumen mehr zu kommen.

Auf beiden Seiten wird nochmals gewechselt. Beim VfL bekommen Marcus Müller und Bryang Kayo ihren Feierabend und werden durch Goduadze und Smiakala ersetzt. Kocak bringt mit Ehrlich seinen nächsten Neuzugang ins Spiel.

Mittlerweile haben die Osnabrücker 23 (!) Torschüsse abgeben. Das belegt, wie gut Sandhausen mit den bisherigen drei Gegentoren bedient ist. 13:1-Ecken bestätigen diese Statistik.

Siehe hier: Jannik Müller taucht frei vor dem Tor auf und schiebt den Ball aus halblinker Position aus zehn Metern kläglich links neben das Tor.

Die Lücken bei den Gästen werden immer größer und man muss sich fragen, wie der VfL bislang nur drei Treffer erzielen konnte. Die Führung könnte durchaus schon viel höher sein.

Niehoff sucht Müller mit seiner Hereingabe von der rechten Seite, doch die Kugel kann Müller am kurzen Pfosten nicht verarbeiten. Es folgt Abstoß.

Jetzt trifft Marcus Müller zum 4:1! Doch die Freude ist nur von kurzer Dauer. Nach einer Flanke von der linken Seite trifft Müller aus wenigen Metern per Kopf. Müller stand bei Ballabgabe aber leicht im Abseits. So bleibt es beim 3:1.

In allen Belangen sind die Lila-Weißen mittlerweile klar überlegen! Nach Marcus Müllers Ballgewinn am Mittelkreis geht der Stürmer selbst in die Offensive und zieht aus der zweiten Reihe ab. Sein Schuss wird allerdings zur nächsten Ecke abgefälscht.

Doppeltorschütze Lars Kehl bekommt seinen verdienten Applaus und Abgang. Für ihn darf Bryan Henning nun sein Debüt im VfL-Dress geben.

Ist das die Vorentscheidung gewesen? Jedenfalls deutet aktuell vieles daraufhin, dass die Punkte hierbleiben.

Wie gerade geschrieben, da ist der SVS in der Offensive! Iwes Hereingabe von Linksaußen fällt Greil aus halblinken fünf Metern vor die Füße. Die Volley-Abgabe kann Jonsson im kurzen Eck jedoch entschärfen.

Kocak nimmt Wechsel Nummer vier vor und tauscht den verwarnten Torschützen Baumann gegen Greil aus.

Bei dem Druck, den der VfL derzeit ausübt, muss langsam der dritte Treffer fallen. Denn das die Kurpfälzer bei ihren wenigen Gegenstößen gefährlich werden können, zeigten sie heute bereits.

Kölles Eckball von der rechten Seite ist zu lang und kann so nicht von Tesche verarbeitet werden - Abstoß.

Kölle geht in die Tiefe und wird von Gnaase links geschickt. Im Strafraum wird der Winkel am Ende aber zu spitz für den ehemaligen Ulmer und so schlägt er den Ball deutlich am Kasten vorbei.

Auch die Fans des VfL merken natürlich, dass die Mannen auf dem Rasen ein regelrechtes Feuerwerk abliefen und supporten lautstark. Auf dem Platz holt Kölle derweil den nächsten Eckball heraus.

Es bleibt dabei, dass die Lila-Weißen viel wacher und agiler wirken als der SVS. So ist das 3:1 nur eine Frage der Zeit.

Rehnen hält das 1:2! Kölle flankt von der linken Seite und findet Lars Kehl im Zentrum. Der steht, wie bereits bei seinen beiden Toren, sowas von frei. Per Kopfball-Aufsetzer aus neun Metern bringt er die Kugel auf das Tor, wo Rehnen mit Mühe klären kann.

Niehoff hat das 3:1 auf dem Fuß! Kayo steckt den Ball stark hinter die Kette, wo Niehoff zentral an Iwe vorbeizieht. Im Strafraum verzettelt sich Niehoff jedoch leicht, wodurch er keinen sauberen Schuss hinbekommt. Am Ende kullert der Ball am linken Pfosten vorbei.

Um ein Haar der Ausgleich! Die Gäste schalten schnell um und Butler kann von Lewald links in der Box gefunden werden. Aus spitzem Winkel schiebt der Neuzugang aus Dortmund die Kugel aus acht Metern knapp am langen Eck vorbei. Glück für die Gastgeber!

Der VfL kommt direkt zur nächsten guten Chance! Niehoff bringt von rechts den nächsten Ball in den Strafraum. Diesmal findet er Kölle, der den Ball aus 13 Metern aber nicht richtig trifft. So segelt das Leder deutlich über den Sandhäuser Kasten.

Weiter geht es an der Bremer Brücke! Beim SVS nimmt Kenan Kocak zwei weitere Auswechslungen vor und bringt Neuzugang Butler und Fuchs für Stolze und Mühling. Der VfL wird zunächst unverändert weiterspielen.

Halbzeitfazit:
Nach einer kurzweiligen und super unterhaltsamen Partie geht der VfL Osnabrück mit einer verdienten 2:1-Führung gegen den SV Sandhausen in die Kabine. Der VfL hatte deutlich mehr vom Spiel und auch die klar besseren Torchancen. Sandhausen kam nur einmal vor das Tor und konnte in dieser Aktion durch Baumann eiskalt in Führung gehen (8.). In der Folge zeigte sich Osnabrück kaum geschockt und drehte die Partie durch zwei Kehl-Treffer. Beide Treffer fielen viel zu einfach aus Sandhäuser Sicht und hätten so niemals fallen dürfen. Doch das wird den Lila-Weißen egal sein. Wenn es der VfL schafft auch in Halbzeit Nummer zwei so dominierend aufzutreten, dürfte der nächste Heimsieg zu feiern sein.

Nach einer Kölle-Ecke von rechts landet die Kugel über Umwege bei Kehl. Vom Elfmeterpunkt kann der Torschütze zum 1:1 frei zum Schuss kommen. Baumann blockt diesen jedoch ab.

180 Sekunden werden in dieser tollen Partie nachgespielt.

Diesmal knallt es zwischen Wiemann und Baumann vor der Osnabrücker Bank. Erneut begeht Baumann das Foul durch Halten und die Gastgeber wollen die zweite Gelbe Karte für den SVS-Stürmer. Doch das wäre nicht angebracht gewesen. Das sieht auch Braun so.

Der erste Durchgang geht dem Ende entgegen. Kann der VfL vor der Pause noch den Führungstreffer erzielen oder setzt der SV Sandhausen nochmals ein Ausrufezeichen?

Die Kurpfälzer kommen kaum mehr über die Mittellinie und versuchen es oftmals mit langen Bällen. Dementsprechend einfach kommt der VfL wieder an das Leder und sorgt somit weiterhin für klar mehr Ballbesitz (62% : 38%).

Gnaase kommt diesmal aus dem Spiel heraus und zieht von links leicht ins Zentrum. Aus 18 Metern zieht der Mittelfeldmann gegen Lewald ab. Für Rehnen ist der Schuss aber kein Problem und so kann der Keeper den flachen Schuss parieren.

Marcus Müller holt an der linken Torauslinie gegen Lewald den nächsten Eckball heraus. Diesen bringt erneut Gnaase ins Zentrum. Wieder ist der Ball aber zu ungenau geschlagen und kann vom SVS geklärt werden.

Bei Carls geht es nach diesem Einschlag in die Werbebande doch nicht weiter. Dementsprechend muss Carls nun runter und wird durch Girdvainis links hinten ersetzt.

In diesem unterhaltsamen Drittligaspiel kehrt die erste etwas ruhigere Phase ein. Zudem wird es bei den Gästen gleich den ersten Wechsel geben. Edvinas Girdvainis steht bereits und wird gleich kommen.

Nun müssen die Baden-Württemberger wieder dringend mehr für das Spiel machen, denn sonst droht es nicht bei nur einem Gegentor zu bleiben. Osnabrück bekommt immer mehr Spielfreude.

Niehoff bedient Gnaase mit seiner Flanke von rechts, der sich im Luftzweikampf mit Kreuzer durchsetzt. Aus sieben Metern vom linken Pfosten köpft Gnaase das Leder links über das Tor.

Jonas Carls kracht an der rechten Außenlinie im Zweikampf mit Kehl unglücklich mit dem Rücken in die Werbebande und muss behandelt werden. Das sah schmerzhaft aus, aber der Außenverteidiger wird gleich weitermachen können.

Die Gastgeber kontern im eigenen Stadion! Niehoff wird in die Spitze geschickt und legt sich die Kugel im Eins-gegen-zwei an Iwe vorbei. Dabei kommt der Stürmer vor dem Sechzehner zu Fall. Doch Braun lässt zu Recht weiterspielen, da das kein unfaires Spiel von Iwe war.

Auf der anderen Seite kann erneut Iwe Linksaußen bedient werden. Auch diesmal schafft es der Außenspieler, den Ball ins Zentrum zu Baumann zu bringen. Diesmal wird dessen Schuss aber von Wiemann abgeblockt.

Niehoff hat das 1:1 auf dem Fuß! Kehl findet Niehoff rechts startend und steckt die Kugel perfekt rüber. Der Stürmer verzieht den Abschluss aus halbrechten 13 Metern jedoch klar. Da war erneut mehr drin für die Lila-Weißen!

Die Gäste ziehen sich doch sehr weit in die eigene Hälfte zurück und überlassen den Osnabrückern das Spielfeld. Erst ab kurz vor der Mittellinie pressen die Mannen vom Hardtwald an.

Die Niedersachsen versuchen durch Passspiel in die Partie zurückzukommen. Aber so richtig gelingt das nicht, denn es fehlt an Bewegung im VfL-Spiel. So können die Kurpfälzer die Räume gut zustellen.

Zumindest stimmungstechnisch hat dieses Gegentor etwas mit den Fans gemacht. Der lautstarke Support aus den ersten Minuten ist nun erstmal wieder etwas leiser geworden.

Diesen Rückschlag muss der VfL nun erstmal verdauen. Vorne ließ Kayo erst die Riesenchance liegen und im Gegenzug kassieren die Hausherren das überraschende 0:1. Wie reagieren die Antwerpen-Mannen nun?

Kayo muss das 1:0 machen! Marcus Müller geht rechts locker an Lewald vorbei und kann von der Grundlinie zurücklegen. Dort steht Kayo aus neun Metern völlig frei und kann im Grunde souverän einnetzen. Doch Kayo zieht völlig überhastet ab und drischt den Ball aus dem Zentrum deutlich über die Latte.

Bei diesem Eckstoß foult Jannik Müller im Zentrum Lorch, was Braun zu Recht abpfeift.

Gnaase führt den Freistoß auch selbst aus und findet vor dem Tor Wiemann. Der kann den Kopfball aber nur unter Bedrängnis verarbeiten, was zu einem Eckstoß für die Hausherren führt.

Es geht direkt zur Sache! Kreuzer langt gegen Gnaase auf dem linken Flügel ordentlich hin und es folgt ein Standard von dort für den VfL.

Niklas Kreuzer bringt von Linksaußen eine Freistoßflanke in die Box und findet den Kopf von Lorch. Der kann den Ball auf 12 Metern jedoch nicht richtig verarbeiten und so gibt es Abstoß für VfL-Keeper Lukas Jonsson.

Das Fußballjahr 2025 ist eröffnet für die beiden Teams! Der SVS stößt an und spielt in Grün zunächst von links nach rechts. Der VfL spielt in lila-weißen Trikots.

Geleitet wird die Partie gleich von Robin Braun. Für den 28 Jahre alten Jurist ist es die 51. Partie in Liga drei. In wenigen Augenblicken wird der Referee die Akteure ins Stadion führen.

Mit Mühling, Kreuzer und Carls lässt Kocak drei neue Akteure im Vergleich zum Köln-Spiel vor Weihnachten starten. Die gesperrten Halimi und Lang, sowie Ehlich (nicht im Kader) rotieren dafür raus. Außerdem feiert die Nummer eins, Nikolai Rehnen, nach Meniskusverletzung sein Comeback im SVS-Tor.

Auch beim SVS ging es vor Weihnachten turbulent zu. Da aus den letzten zehn Spielen lediglich eine Partie gewonnen werden konnte, reagierte der Klub und stellte Trainer Sreto Ristić noch vor Weihnachten frei. Vor Jahresende konnte mit Kenan Kocak ein absoluter SVS-Kenner verpflichtet werden. Der Deutsch-Türke kennt die Kurpfälzer aufgrund seiner ersten Amtszeit vor einigen Jahren in und auswendig. Richtig glücklich war Kocak nach dem Trainingslager in Spanien jedoch nicht. Die lange An- und Abreise sorgte wohl dafür, dass nur wenig Zeit für ordentliche Trainingseinheiten blieb. Damit die Sandhäuser wieder in Richtung vorderes Mittelfeld schielen können, wurden mit David Richter (vom VfL Osnabrück), Lucas Ehrlich (Leihe aus Augsburg) und Justin Butler (BVB II) gleich drei neue Spieler geholt. Ob es mit denen gelingen kann, endlich mal wieder dreifach zu punkten?

Beim VfL schickt Antwerpen mit Neuzugang Jannik Müller (aus Darmstadt gekommen), Niklas Kölle und Bryang Kayo drei neue Spieler in die Startelf im Gegensatz zum letzten Duell im Dezember gegen Verl. Engelhardt (nach Cottbus gewechselt), Bashkim Ajdini (nicht im Kader) und Kofi Amoako (Bank) machen für die drei Platz.

Für Marco Antwerpen, der das Traineramt im Dezember von Pit Reimers übernahm, soll auch im dritten Spiel gepunktet werden. Seit seinem Antritt konnten vier Punkte aus zwei Spielen eingefahren werden. Es ließ sich also eine leichte Aufwärtstendenz erkennen. Nun konnte der Coach im Wintertrainingslager in Spanien an weiteren Stellschrauben drehen, um noch erfolgreicher zu werden. Das ist auch bitter nötig für den Tabellenvorletzten, der sechs Punkte Rückstand auf das rettende Ufer hat. „Ich bin zufrieden. Wir haben das Trainingslager sehr gut nutzen können, um die Inhalte, die wir verbessern wollen, trainieren zu können. Dabei haben uns natürlich die Bedingungen vor Ort extrem in die Karten gespielt. Wir fühlen uns gut vorbereitet für das Spiel gegen Sandhausen.“.

Knapp fünfeinhalb Monate sind vergangen seit dem ersten Spieltag der Saison. Damals, am 03. August 2024 war das, gewann der SV Sandhausen per Last-Minute-Treffer von Emmanuel Iwe mit 1:0 gegen den aus der zweiten Liga abgestiegenen VfL Osnabrück. Seitdem ist bei beiden Klubs einiges passiert. Auf beiden Seiten wurden, teils mehrfach, die Trainer gewechselt oder auch auf oberer Ebene Personalien gewechselt. Das lag daran, dass beide Vereine völlig unter ihren Möglichkeiten geblieben sind. Während der SVS zumindest anfangs solide ablieferte und derzeit nach eigenem Anspruch enttäuschend im Mittelfeld steht, kämpft der VfL sogar um den Klassenverbleib. Lange Zeit standen die Lila-Weißen auf dem letzten Rang und konnten durch vier Punkte vor Weihnachten immerhin auf Rang 19 klettern. Heute soll der nächste Dreier folgen. Aber da werden die Gäste sicherlich etwas dagegen haben!