Polizeieinsatz auf Hamburger Dom: Betrug mit Corona-Hilfen?

Stand: 21.08.2024 15:38 Uhr

Die Polizei hat am Mittwochmorgen ein Fahrgeschäft und mehrere Wohnwagen auf dem Hamburger Dom durchsucht. Maskierte Polizistinnen und Polizisten aus Hamburg und Schleswig-Holstein waren dabei im Einsatz.

Als die Schausteller noch schliefen, rückte die Polizei an. Dutzende Polizistinnen und Polizisten stürmten gegen 8 Uhr am Mittwochmorgen das Gelände des Hamburger Doms auf dem Heiligengeistfeld. Ihr Ziel: das Fahrgeschäft und die Wohnwagen einer Schaustellerfamilie aus Schleswig-Holstein. Auch den Wohnsitz der Familie bei Heide im Kreis Dithmarschen durchsuchten die Ermittlerinnen und Ermittler.

Corona-Hilfen für nicht erfolgte Reparaturen?

1,4 Millionen Euro Corona-Hilfen sollen zwei Schausteller in den Jahren 2021 und 2022 zu Unrecht erhalten haben, sagte der zuständige Staatsanwalt aus Kiel NDR 90,3. Die Summe wurde offenbar für Reparaturen ausgezahlt, die nicht erfolgt sein sollen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Mann und die Frau wegen möglichem Subventionsbetrug.

Wertgegenstände und Luxusauto beschlagnahmt

Bei den Durchsuchungen stellten die Beamtinnen und Beamten Unterlagen, ein Luxusauto und weitere Gegenstände im Wert von mehreren Hunderttausend Euro sicher. Damit wollen die Behörden sichergehen, dass zumindest ein Teil des entstandenen Millionenschadens ausgeglichen werden könnte.

Trotz des Polizeieinsatzes kann das Fahrgeschäft auf dem Dom aber wie gewohnt öffnen.

Ole Wackermann und Maiken Nielsen stehen vor einem Hintergrund, der den Hamburger Hafen und die Elphilharmonie am Abend zeigt, und lächeln in die Kamera. © NDR; picture alliance / Westend61 | Willing-Holtz Foto: Arman Ahmadi
AUDIO: Podcast Hamburg Heute: Razzia auf dem Dom - Schausteller unter Verdacht (14 Min)

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 21.08.2024 | 14:00 Uhr