NDR Vokalensemble singt Händels "Israel in Egypt"
Mit "Israel in Egypt" bringen das NDR Vokalensemble und das FestspielOrchester Göttingen am 17. Mai 2024 ein Oratorium von Georg Friedrich Händel zur Aufführung.
Bitte beachten Sie: Das Konzert wurde von der Marktkirche in die Neustädter Hof- und Stadtkirche verlegt und beginnt nun eine halbe Stunde später, um 19.30 Uhr.
Händel: Von der Oper zum Oratorium
Es gibt verschiedene Theorien, warum in England die Oper plötzlich an Beliebtheit verlor. Es könnte an neuem Publikum gelegen haben oder aber patriotische Aufwallungen haben den Ausschlag gegeben - Georg Friedrich Händel jedenfalls musste reagieren. Er hatte sich mit Opern einen Namen (und viel Geld) gemacht, aber jetzt wandte er sich dem Oratorium zu.
"Israel in Egypt" war kurz darauf fertiggestellt, und obwohl Oratorium und Oper große Ähnlichkeiten haben, spielte Händel hier mit den kleinen Unterschieden. Das anhand von Bibelversen erzählte Geschehen um den Auszug des Volkes Israel aus ägyptischer Gefangenschaft ist durchzogen von prächtigen Chören und monumentalen Steigerungen. Auf individuelle Schicksale und emotionale Arien, wie sie das Opernpublikum kannte, verzichtete Händel diesmal weitgehend.
Chor steht als Volk Israel im Mittelpunkt
Der stattdessen eher monumentale Gestus von "Israel in Egypt" macht auch heute noch Eindruck. Eine wichtige Rolle kommt dem Chor zu, der als Volk Israel im Mittelpunkt steht. Für das NDR Vokalensemble eine willkommene Gelegenheit, unter der Leitung seines Chefdirigenten Klaas Stok seinen kultivierten Chorklang zu präsentieren. Ebenfalls mit von der Partie ist das auf Musik Händels spezialisierte FestspielOrchester Göttingen.