Internationale Händel-Festspiele: Israel in Egypt
Internationale Händel-Festspiele 2024: Das NDR Vokalensemble und das FestspielOrchester Göttingen bringen am 18. Mai Georg Friedrich Händels "Israel in Egypt" zur Aufführung.
Händel: Von der Oper zum Oratorium
Es gibt verschiedene Theorien, warum in England die Oper plötzlich an Beliebtheit verlor. Es könnte an neuem Publikum gelegen haben oder aber patriotische Aufwallungen haben den Ausschlag gegeben - Georg Friedrich Händel jedenfalls musste reagieren. Er hatte sich mit Opern einen Namen (und viel Geld) gemacht, aber jetzt wandte er sich dem Oratorium zu.
"Israel in Egypt" war kurz darauf fertiggestellt, und obwohl Oratorium und Oper große Ähnlichkeiten haben, spielte Händel hier mit den kleinen Unterschieden. Das anhand von Bibelversen erzählte Geschehen um den Auszug des Volkes Israel aus ägyptischer Gefangenschaft ist durchzogen von prächtigen Chören und monumentalen Steigerungen. Auf individuelle Schicksale und emotionale Arien, wie sie das Opernpublikum kannte, verzichtete Händel diesmal weitgehend.
Chor steht als Volk Israel im Mittelpunkt
Der stattdessen eher monumentale Gestus von "Israel in Egypt" macht auch heute noch Eindruck. Eine wichtige Rolle kommt dem Chor zu, der als Volk Israel im Mittelpunkt steht. Für das NDR Vokalensemble eine willkommene Gelegenheit, unter der Leitung seines Chefdirigenten Klaas Stok seinen kultivierten Chorklang auch bei den Internationalen Händel-Festspielen Göttingen zu präsentieren. Ebenfalls mit von der Partie ist das auf Musik Händels spezialisierte FestspielOrchester Göttingen.