1 | 11 Für die Aufführung von Brittens monumentalem "War Requiem" im Kuppelsaal Hannover kommen 400 Musiker aus Deutschland und England zusammen: Die NDR Radiophilharmonie verschmilzt mit dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra ...
3 | 11 Chefdirigent Andrew Manze begrüßt die Liverpooler in Hannover. Er verweist auf die Einzigartigkeit dieses Austauschs und die Wärme und Herzlichkeit einer solchen kulturellen Zusammenarbeit.
4 | 11 Brittens Musik ist ein Mahnmal gegen den Krieg und lässt mit der Klanggewalt der vollen Besetzung die Schrecken des Krieges lebendig werden, gleichzeitig vermittelt sie in ihren sensiblen und sparsam besetzten Passagen ein Gefühl von Trost und Hoffnung.
5 | 11 In den liturgischen Textpassagen des Requiems versteht es die Sopranistin Susanne Bernhard, gemeinsam mit Chor und großem Orchester stimmlich brillant durch alle Ausdruckslagen zu führen: anrührend zart im "Lacrimosa" oder verzweifelt klagend im "Libera me".
6 | 11 Der Knabenchor Hannover übernimmt gemeinsam mit den Knaben des Liverpool Cathedral Choir eine Sonderrolle und singt seinen "überirdischen" Part auch von erhöhter Position im Saal.
7 | 11 Glocken spielen eine wichtige Rolle im Orchesterklang: Sie erinnern nicht nur an den kirchlich-liturgischen Zusammenhang, sondern wirken auch in mahnender Funktion.
8 | 11 Der Tenor Ed Lyon und der Bariton Benjamin Appl singen Texte des englischen Dichters Wilfred Owen, begleitet von einer Kammerochester-Besetzung: Auch sie überzeugen durch große Ausdruckskraft und stimmliche Varianz.
9 | 11 Neben leidenschaftlichen, kämpferischen Passagen stehen Abschnitte, die mit ihrem Rückzug zu verzweifelter Stille und klagender Demut betroffen machen.
10 | 11 Auch der monumentale Orchesterklang schwindet mit dem letzten versöhnlichen "Requiem aeternam" immer mehr und lässt am Ende nur noch das "Amen" in der Stille verklingen.
11 | 11 Nach einer andächtigen Stille bedankt sich das Publikum mit lang anhaltendem tosenden Beifall für das eindrucksvolle und emotional berührende Konzerterlebnis.