Upendo Mascarenhas
Bratsche
Bei der NDR Radiophilharmonie seit 2012
Biografie
Geboren wurde Upendo Mascarenhas in Tansania. Im Alter von drei Jahren zog sie mit ihrer Familie nach Berlin. Sie erhielt zunächst Geigen- und später Bratschenunterricht an der Musikschule Steglitz/Zehlendorf.
Stipendiatin im Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und an der Deutschen Oper Berlin
Ihr Studium absolvierte sie bei Robert Jeremias und bei Hans-Joachim Greiner an der Berliner Universität der Künste. Meisterkurse führten sie u. a. zu Lars Anders Tomter, Jürgen Kussmaul und Hatto Beyerle und zum Kammermusikunterricht beim Artemis Quartett. Bevor sie zur NDR Radiophilharmonie kam, war sie Stipendiatin im Deutschen Symphonie-Orchester Berlin (2004) sowie von 2008 bis 2010 Mitglied in der Akademie der Deutschen Oper Berlin.
Begeisterte Kammermusikerin
Upendo Mascarenhas ist eine sehr aktive Kammermusikerin und wirkt regelmäßig in den Kammermusik-Matineen der NDR Radiophilharmonie und in der Reihe Blaue Stunde mit. Sie gehört zu den Gründungsmitgliedern der Berlin Chamber Players. Besonders angetan ist sie von der Literatur für Bratschenensemble, und sie versucht für diese Formation immer wieder Konzerte auf die Beine zu stellen. Mit der Bratschengruppe der NDR Radiophilharmonie fand 2016 die Kammermusik-Matinee "Saitenspiel" sowie 2020 die Matinee "The Bridge" (zusammen mit den Bratscherinnen und Bratschern des Royal Liverpool Philharmonic Orchestra) statt.
Engagement für musikalische Projekte in Togo und Tansania
Sehr am Herzen liegen ihr auch Konzert- und Educationprojekte. So gestaltete sie in Zusammenarbeit mit den Deutschen Botschaften Konzerte und Workshops in Togo und Tansania.
Was war Ihr erstes prägendes Musikerlebnis?
Das war mein erstes Konzertprojekt mit einem Profiorchester, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, in dem ich als junge Stipendiatin spielte. Auf dem Programm stand Mendelssohns "Schottische Sinfonie", dirigiert von Trevor Pinnock.
Welches ist Ihr Lieblingsstück im Bereich der "klassischen" Musik?
Das ist schwer zu sagen, da gibt es zahlreiche Stücke. Generell gefällt mir die Literatur für Streichorchester sehr gut, die Dvořák-Streicherserenade op. 22 ist eins meiner Lieblingswerke. Es gibt auch eine tolle Sonate für Streichorchester von William Walton, die leider viel zu selten aufgeführt wird. An der Deutschen Oper Berlin hatte ich die Gelegenheit viele Wagner-Opern zu spielen, was mir große Freude bereitet hat.
Wenn Sie nicht Bratsche spielen würden, welches Instrument würden Sie am liebsten spielen können?
Schlagzeug. Als ich 15 Jahre alt war, habe ich mit der Schulklasse eine Musicalaufführung von "Fame" besucht. In der Inszenierung spielte ein Mädchen ein großartiges Schlagzeug-Solo. Ich war so beeindruckt, dass ich sofort mit dem Schlagzeugunterricht begann.