Geiger Leonidas Kavakos © NDR Foto: Marco Borggreve
Geiger Leonidas Kavakos © NDR Foto: Marco Borggreve
Geiger Leonidas Kavakos © NDR Foto: Marco Borggreve
AUDIO: Hören Sie hier das ganze Konzert im Mitschnitt von NDR Kultur (129 Min)

Wolfsburg. Stanislav Kochanovsky und Leonidas Kavakos

Stand: 23.01.2025 21:51 Uhr

Ein durch und durch russisches Programm: Geiger Leonidas Kavakos und die NDR Radiophilharmonie spielten unter der Leitung von Stanislav Kochanovsky Werke von Schostakowitsch und Tschaikowsky.

Leid und Triumph - in der Geschichte Russlands liegen sie oft direkt nebeneinander. Die Komponisten unseres 2. Sinfoniekonzerts C können ein Lied davon singen: Dmitrij Schostakowitsch, der sich immer wieder zu Konzessionen an die staatliche Führung gezwungen sah und seine wahren Gefühle versteckt äußern musste, etwa im packenden  Violinkonzert Nr. 2. Oder Peter Tschaikowsky, der trotz großer Erfolge ein Leben lang unter den Zwängen der zaristischen Gesellschaft litt. Seine Sinfonie Nr. 6 "Pathétique" erzählt davon.

Russisch.

Unterwegs in Wolfsburg
Fr, 17.01.2025 | 20 Uhr | auch live auf NDR Kultur
Wolfsburg | Scharoun Theater (Klieverhagen 50)

Stanislav Kochanovsky Dirigent
Leonidas Kavakos Violine
NDR Radiophilharmonie
            
Dmitrij Schostakowitsch
"Oktober"
Sinfonische Dichtung op. 131
Violinkonzert Nr. 2 cis-Moll op. 129
Peter Tschaikowsky
Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74
"Pathétique
"

19 Uhr
Konzerteinführung "Auftakt mit Edelmann & Cello"

Downloads
Das Programmheft zum 2. Sinfoniekonzert C der NDR Radiophilharmonie in der Saison 2024/25 © NDR

Pathos.

Programmheft (PDF) zum 2. Sinfoniekonzert C am 16. Januar 2025 im NDR Konzerthaus in Hannover. Download (792 KB)

Das Dilemma des Künstlers - Dmitrij Schostakowitsch

Komponistinnen und Komponisten, Musikerinnen und Musiker – im heutigen Russland arbeiten sie unter ähnlichen Einschränkungen und schweren Bedingungen wie zu Sowjetzeiten. Schostakowitschs künstlerisches Dilemma kommt in zwei Werken aus dem Jahr 1967 auf beklemmende Weise zum Ausdruck: hier die Sinfonische Dichtung "Oktober", offizieller Beitrag des Komponisten zur Feier der Oktoberrevolution; dort das von Schmerz und Verlust geprägte Violinkonzert Nr. 2, ein imaginärer Dialog mit sich selbst.

Ein kurioser Rechenfehler: Schostakowitschs Violinkonzert Nr. 2

Für die Uraufführung des Violinkonzerts sorgte kein Geringerer als die in Odessa geborene Geigenlegende David Oistrach. Ihm ist das Werk auch gewidmet, und zwar zum 60. Geburtstag. Allerdings wurde Oistrach 1967 erst 59 Jahre alt - ein kurioses Versehen des Komponisten. Bei der NDR Radiophilharmonie schlüpft einer der vielseitigsten Geiger unserer Zeit in die Rolle des vermeintlichen Jubilars: der Grieche Leonidas Kavakos.

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Blick ins Innere: die "Pathétique" von Tschaikowsky

Tschaikowsky war 53 Jahre alt, als er an der Cholera starb. Bis heute sind die genauen Todesumstände nicht restlos geklärt. Fest steht, dass sein letztes Werk, die nur neun Tage vor seinem Tod uraufgeführte Sinfonie Nr. 6, viel über ihn und sein Leben erzählt. Ein instrumentales Requiem, so hat er sie selbst genannt. Ein emotionaler Rückblick auf innere Kämpfe, hochfliegende Pläne und die Erkenntnis, als homosexueller Künstler in der zaristischen Gesellschaft immer ein Außenseiter zu bleiben. Einen so schonungslosen Blick ins eigene Innere hat ein Komponist selten gewährt.

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