eine Geige aus dem Jahr 1803, restauriert von Mladen Sofrenic, einem der wenigen Geigenbauer in Bosnien © picture alliance / PIXSELL Foto: Dejan Rakita

Kammermusik-Matinee 3: Grand Tour durch das barocke Europa

Stand: 11.09.2024 12:43 Uhr

Kleine Ensembles, ganz individuell: Die von den Orchester-Musiker:innen zusammengestellten Programme bieten Schmuckstücke der Kammermusik sowie Neuentdeckungen, Raritäten und besondere Arrangements.

Für die barocke Grand Tour durch Europa im Rahmen der 3. Kammermusik-Matinee hatten sich Trompeter und Streicherinnen und Streicher aus der NDR Radiophilharmonie mit dem Cembalisten Ricardo Magnus zusammengetan. Dabei spielten alle Beteiligten auf historischen Instrumenten.

KMM3
So, 21.01.2024 | 11.30 Uhr
Hannover | NDR, Kleiner Sendesaal (Rudolf-von-Bennigsen-Ufer 22)

Catherine Myerscough Violine
Carlos Campos Medina Viola
Jan Hendrik Rübel Violoncello
Stefan Schultz Trompete
Jörn Schulze Trompete
Ricardo Magnus Cembalo und Orgel

Grand Tour durch das barocke Europa

William Corbett
Sonata D-Dur op .3
Jean-Féry Rebel
Les Caractères de la Danse
Gottfried Finger
Sonata C-Dur
Marin Marais
"Pièces en trio" Suite à 3
Jean-Philippe Rameau
"Les Indes galantes"-Suite
Petronio Franceschini
Sonata D-Dur

Durch England, Deutschland, Frankreich und das Sehnsuchtsland Italien

Die Grand Tour durch Europa, das war für junge Adlige früherer Jahrhunderte geradezu ein Muss: um sich die Hörner abzustoßen, aber auch, um den eigenen Horizont zu erweitern. Begleitet wurden sie dabei oft von Musikern, die man ebenfalls auf kulturelle Entdeckungsreise schickte. Da lag es nahe, eine solche Grand Tour einmal musikalisch nachzuahmen: mit Komponisten wie dem Engländer William Corbett, der sich gezielt in Italien fortbildete, oder dem Deutschböhmen Gottfried Finger, der in halb Europa tätig war, darunter in London. Hauptziel der Musikersehnsüchte war natürlich Italien, das in dieser Kammermusik-Matinee mit dem Bologneser Petronio Franceschini vertreten war. Während in Frankreich vor allem Hofmusiker wie Marin Marais, Jean-Féry Rebel und Jean-Philippe Rameau für Anziehungskraft sorgten.

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