Oliver Mascarenhas
Violoncello
Bei der NDR Radiophilharmonie seit 1997
Biografie
Mit 23 Jahren wurde Oliver Mascarenhas Cellist in der NDR Radiophilharmonie. Etliche Jahre war er jüngstes Mitglied im Orchester. Zusätzliche Berufserfahrung sammelte er beim Philharmonischen Staatsorchester Hamburg, beim hr-Sinfonieorchester sowie als Solo-Cellist des Orquesta Ciudad de Granada.
Klassik, Jazz, Rap und mehr
Mit großer Begeisterung kreiert und organisiert der vielseitige Musiker heute neben seiner Orchestertätigkeit Projekte, in denen Klassik auf Jazz, Pop oder Hip-Hop trifft. So zum Beispiel die beim NDR Musiktag 2008 uraufgeführte musikalisch-szenische Performance "Battle" für einen rappenden Orchestermusiker, Band und Streichsextett. 2016 ging er mit dem Jugendjazzorchester Niedersachsen "Wind Machine" und eigens für ihn komponierten Werken von Sebastian Sternal und Jörg Achim Keller auf Tournee. Außerdem hat er bei der ARD.ZDF medienakademie Weiterbildungen für Konzertmoderation und Musikvermittlung absolviert und war Nachrichtensprecher bei "Hallo Niedersachsen" im NDR Fernsehen.
Erster Unterricht bei seinem Vater
Geboren wurde Oliver Mascarenhas in Mönchengladbach. Seinen ersten Cellounterricht erhielt er mit fünf Jahren bei seinem Vater, einem aus Goa (Indien) stammenden Cellisten und Geiger. Später wechselte er zu Jürgen Wolf und studierte anschließend bei Maria Kliegel und bei Frans Helmerson an der Musikhochschule Köln. 2002 schloss er sein Studium bei Konrad Haesler an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover ab - zu dieser Zeit war er bereits Mitglied der NDR Radiophilharmonie.
Solist in Guldas Cellokonzert
Als Kammermusiker tritt er u. a. regelmäßig mit Kolleg*innen der NDR Radiophilharmonie bei den Kammermusik-Matineen und in der Reihe Blaue Stunde auf. In der Saison 2019/20 war Oliver Mascarenhas bei der Kammermusik-Matinee "Echt schräg … anlässlich des 20. Todestages von Friedrich Gulda" als Solist in Guldas Cellokonzert zu erleben.
Was war Ihr erstes prägendes Musik-Erlebnis?
Als 8-jähriger Continuospieler im Blockflötenkreis meiner Mutter in der ev. Christuskirche Grevenbroich.
Welches ist ihr Lieblingsstück im Bereich der "klassischen" Musik?
Schwierig, es gibt einfach zu viel wunderbare Literatur. Ich persönlich bin ein großer Freund von Komponisten um die Jahrhundertwende, denen es auf geniale Weise gelungen ist, in ihren Werken die Tradition mit der Moderne zu verbinden. "Don Juan" von Richard Strauss wäre so ein Meisterwerk, in dem mit einem Höchstmaß an Ökonomie - bei einer Spielzeit von 18 Minuten - eine klangliche Vielfalt entfacht wird, die ihresgleichen sucht und nicht davor zurückschreckt, selbst die hintersten Pulte solistisch herauszufordern.
Wenn Sie nicht Cello spielen würden, welches Instrument würden Sie am liebsten spielen können?
… welche Instrumente ich am liebsten spielen lassen würde? Einfach alle - nicht als Dirigent, aber als Produzent.