Mit dem Antritt von Stanislav Kochanovsky als neuer Chefdirigent schlug die NDR Radiophilharmonie im Herbst 2024 ein neues Kapitel in ihrer Geschichte auf. Die erste gemeinsame CD veröffentlicht sie beim renommierten Label harmonia mundi. Für diese exklusive Zusammenarbeit entschloss sich Stanislav Kochanovsky, ein Repertoire zu erkunden, das ihm durch und durch vertraut ist: die Musik des 19. und 20. Jahrhunderts aus Russland.

Spiegel der russischen Musiktradition

Stanislav Kochanovsky und die NDR Radiophilharmonie während der Aufnahmen im NDR Konzerthaus im September 2024

Für diese Aufnahme wählte Stanislav Kochanovsky das berühmte "Capriccio espagnol" von Nikolai Rimski-Korsakows aus und kombinierte es mit Werken von Tschaikowsky und Tscherepnin, die vielleicht weniger bekannt, aber absolut packend sind. "Alle drei Komponisten - allesamt Meister der Orchestrierung - teilten ein tiefes Interesse an traditionellen Themen. Ihr Schaffen spiegelt die Kontinuität des russischen musikalischen Erbes wider: Tschaikowsky und Rimsky-Korsakow legten im 19. Jahrhundert die Grundlagen, während Tcherepnin, ein Schüler von Rimsky-Korsakow, dieses musikalische Erbe ins 20. Jahrhundert führte", so Stanislav Kochanovsky.

Fast unbekannt, aber enorm faszinierend: Tschaikowskys Orchestersuite Nr. 3

Sie wird in unseren Breiten nur selten aufgeführt, dabei feierte Peter Tschaikowsky mit seiner Orchestersuite Nr. 3 einen der größten kompositorischen Triumphe seines Lebens. Fast ein wenig zufällig, denn eigentlich hatte er geplant, eine neue Sinfonie zu schreiben. Aber weil ihm die Musik so intensiv lyrisch und beschwingt geriet, schien ihm die Bezeichnung "Suite" angebrachter. "Der Titel spielt keine Rolle", nahm es der Komponist leicht. Und Kochanovsky bezeichnet die Suite als "verborgenen Schatz voller Eleganz".

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