Christoph Renz
Solo-Flötist
Bei der NDR Radiophilharmonie seit 2005 (Orchestervorstand)
Biografie
Christoph Renz, der aus Tübingen stammt, wurde 1991 als 15-Jähriger Jungstudent an der Musikhochschule Trossingen und studierte bei Arife Gülsen Tatu. Ab 1994 setzte er sein Studium bei Robert Dohn an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart fort.
Studium, Auszeichnung, Preise
Anschließend führte sein Weg an das Salzburger Mozarteum zu Michael Martin Kofler. Ein Kammermusik-Meisterklassenstudium absolvierte er an der Hochschule für Musik und Theater in München. Christoph Renz gewann u. a. mehrere 1. Preise beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert", wurde beim Internationalen Holzbläserwettbewerb "Pacem in terris" in Bayreuth ausgezeichnet, erhielt 1999 beim Deutschen Musikwettbewerb ein Stipendium und wurde in die "Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler" aufgenommen.
Von Freiburg über München nach Hannover
Sehr früh begann auch die Orchesterkarriere von Christoph Renz. Nachdem er vier Jahre lang Solo-Flötist im Bundesjugendorchester war, folgten verschiedene Engagements bei renommierten Orchestern. So erhielt er eine Praktikantenstelle im SWR Symphonieorchester Freiburg und spielte als feste Aushilfe im Rundfunk-Sinfonieorchester Stuttgart. Im Alter von nur 20 Jahren wurde er stellvertretender Solo-Flötist des Münchner Rundfunkorchesters. 2005 wechselte er schließlich auf die Position des Solo-Flötisten bei der NDR Radiophilharmonie. Seit 2006 hat er einen Lehrauftrag für Flöte an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Zudem ist er als Juror für verschiedene nationale und internationale Wettbewerbe tätig.
Engagierter Kammermusiker, Mitglied im Arte Ensemble und im Ensemble Oktoplus
Christoph Renz konzertiert regelmäßig mit seinen Orchesterkolleg*innen in den Kammermusik-Matineen der NDR Radiophilharmonie sowie in der Reihe Blaue Stunde. Darüber hinaus ist er Mitglied im hannoverschen Arte Ensemble und im Ensemble Oktoplus. Neben seinem Engagement bei der NDR Radiophilharmonie spielt er auch als Solo-Flötist im Orchester der KlangVerwaltung München.
Was war Ihr erstes prägendes Musikerlebnis?
Ich denke, die ersten Projekte im Landesjugendorchester Baden-Württemberg waren für mich sehr eindrücklich. Das erste Mal große Sinfonik auf hohem Niveau mit tollen anderen Musikerinnen und Musikern zu interpretieren und in diesem wahren "Klangrausch" auf der Bühne zu sitzen, hat mich regelrecht infiziert. Obwohl ich mich auch für andere Bereiche interessiert habe, hat das schlussendlich dazu geführt, dass ich dies gerne mein Leben lang erleben wollte und darum Musik studiert habe.
Welches ist Ihr Lieblingsstück im Bereich der "klassischen" Musik?
Ehrlich gesagt: die Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach. Diese habe ich viele Jahre am Karfreitag mit einem großartigen Ensemble aufführen dürfen und diese vollendete, musikalische Dramaturgie der Leidensgeschichte packt mich jedes Mal wieder. Selbst Nichtgläubige werden von dieser tollen Musik berührt und erleben sehr besondere drei Stunden beim Zuhören.
Wenn Sie nicht Flöte spielen würden, welches Instrument würden Sie am liebsten spielen können?
Eindeutig Cello! Ich finde, dass das Instrument einen wunderschönen, sinnlichen Klang hat und sowohl solistisch als auch im Orchester in der Gruppe besonders klingt. Außerdem haben viele Komponisten so schöne Werke für das Cello geschrieben - da können wir Flötisten nur neidisch werden.