Alma en Cuba | Shuteen Erdenebaatar Quartet
Ariel Brínguez & Iván 'Melon' Lewis begeben sich auf eine spannungsgeladene Reise durch den kubanischen Jazz. Nicht weniger abenteurlich wird es mit dem Shuteen Erdenebaatar Quartet, dem "Ensemble des Jahres 2024", am 12. und 13. Dezember 2024 im Rolf-Liebermann-Studio.
Set 1: Alma en Cuba
Seit Jahrzehnten bereichern großartige Künstlerinnen und Künstler aus Kuba die spanische Jazzszene. Mögen sie dort auch menschlich und musikalisch ankommen, ein wesentlicher Teil ihrer Identität bleibt immer mit der alten Heimat verbunden. "Alma en Cuba" haben Ariel Brínguez und Iván 'Melon' Lewis ihr Programm getauft - die Seele bleibt auf Kuba. Die beiden Improvisatoren begeben sich auf eine spannungsgeladene Reise durch die kubanischen Epochen. Stile wie Danzón oder Son Montuno werden dabei lustvoll in ein heutiges Jazzgewand gekleidet.
Ariel Brínguez - seit 2009 eine feste Größe in Madrid - spielte einst in der legendären kubanischen Band "Irakere" und hatte prägende Begegnungen mit Wynton Marsalis, Marcus Miller und Paquito D‘Rivera. Sein Duo-Partner Iván 'Melon' Lewis zählt zu den bedeutendsten kubanischen Pianisten und ist Dauergast auf vielen großen Festivals - von San Francisco bis Montreux. 2021 gewann er für sein Album "Voyager" einen Latin Grammy. "Musik ist ein Spiegel des Lebens", sagt Ariel Brínguez. Zu einem Blick in diesen sehr persönlichen Spiegel lädt das Duo ein.
Set 2: Shuteen Erdenebaatar Quartet
Kaum eine Band aus Deutschland ist derzeit so in aller Munde wie das Shuteen Erdenebaatar Quartet. Gleich das Debüt der 1998 im mongolischen Ulaanbaatar geborenen Pianistin erschien beim renommierten US-Label Motéma Music - als erstes Album einer europäischen Gruppe überhaupt. Die "Süddeutsche Zeitung" lobte "Rising Sun" - ein Werk voller folkiger Melodien und intensiver Soli - als "leidenschaftlich, stürmisch, abenteuerlich und klug".
Jazz hatte die klassisch ausgebildete Pianistin durch das Goethe-Institut kennengelernt: "Plötzlich hatte ich die Freiheit, das zu spielen, was ich in meinem Herzen hörte", sagte sie dem Magazin "Jazz thing". "Für mich fühlte sich Jazz so an, als wäre ich in ein anderes Land gezogen." Sie selbst zog 2018 mit einem Stipendium nach München. Damals waren ihr weder die deutsche Sprache noch der aktuelle Jazz vertraut. Heute fühlt sich Shuteen Erdenebaatar als Münchnerin und ist Stammgast im Club Unterfahrt. Ihr Quartett wurde im April 2024 mit dem Deutschen Jazzpreis als "Ensemble des Jahres" ausgezeichnet. Was für eine Geschichte.