Porträt des Pianisten Yefim Bronfman © Picture Alliance/Roman Zach-Kiesling Foto: Roman Zach-Kiesling

Tournee-Start mit Yefim Bronfman in Köln

Star-Pianist Yefim Bronfman und Chefdirigent Alan Gilbert ganz in Moll: Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 3 und Tschaikowskys "Schicksalssinfonie" in der Kölner Philharmonie.

Sa, 12.10.2024 | 20 Uhr
Köln, Kölner Philharmonie (Bischofsgartenstraße 1)

Alan Gilbert Dirigent
Yefim Bronfman Klavier
NDR Elbphilharmonie Orchester

SERGEJ RACHMANINOW
Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll op. 30
PETER TSCHAIKOWSKY
Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36

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Dream-Team für die Reise

Das NDR Elbphilharmonie Orchester packt seine Koffer und stellt sich in acht Gastkonzerten dem Publikum in Süddeutschland, Basel und Turin vor. Für die Tournee konnte Chefdirigent Alan Gilbert einen seiner langjährigen musikalischen Partner gewinnen: die lebende Pianistenlegende Yefim Bronfman. Das Programm vereint zwei Werke, die zum Inbegriff dramatisch mitreißender russischer Romantik geworden sind.

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"Elefantenkonzert": Rach 3

Sergej Rachmaninows Drittes Klavierkonzert ist ein Gipfelpunkt der Konzertliteratur: Nicht zufällig bezeichnete der Pianist Artur Rubinstein das Werk als "Elefantenkonzert", überforderte es die Hörerinnen und Hörer der ersten Aufführungen doch vor allem aufgrund seiner ungekannten Dimensionen in Virtuosität und Länge. Der Widmungsträger Josef Hofmann weigerte sich aufgrund der exorbitanten technischen Herausforderungen sogar, es zu spielen. Heute ist das Stück nicht nur dank des Films "Shine - Der Weg ins Licht" von Scott Hicks beim Publikum überaus beliebt - und Pianisten wie Yefim Bronfman bewältigen den Klavierpart bravourös.

Montage: Sergej Rachmaninow mit Kopfhörern © picture-alliance / RIA Nowosti
AUDIO: Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3 | Klassik to Go (7 Min)

Die Macht des Schicksals: Tschaikowskys Vierte

Mit seinen schwelgerischen Melodien und seiner "schönen Schwermütigkeit" knüpfte Rachmaninow an das musikalische Idiom eines großen Vorgängers an: Peter Tschaikowsky. Dessen Vierte Sinfonie lässt tief in die zerrissene Seele des Komponisten blicken. So symbolisiert gleich die einleitende Fanfare nach Tschaikowskys Worten "das Fatum, die verhängnisvolle Macht, die unser Streben nach Glück verhindert". Diese Fanfare taucht im Laufe des Stückes, das laut Tschaikowskys Gönnerin Nadeschda von Meck "Trauer und Verzweiflung, Hoffnung, Leid und Qualen" ausdrückt, immer wieder auf: Auch das volksliedhafte Andantino, der spritzige Scherzo-Satz und das vermeintlich heitere Finale vermögen die im 1. Satz aufgestellten Konflikte nicht endgültig zu lösen.

Montage: Tschaikowsky mit Air Pods © picture alliance / dpa | Tass
AUDIO: Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 | Klassik to Go (7 Min)
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