Saisonabschlusskonzert mit Gilbert & Kavakos
Ausnahmegeiger Leonidas Kavakos spielt Mozarts Konzert für Violine und Orchester in G-Dur mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester. Im zweiten Teil dirigiert Alan Gilbert Dvořáks Sinfonie Nr. 9.
Programmänderung: Mozart statt Martinů
Aus gesundheitlichen Gründen wird Leonidas Kavakos nicht das Violinkonzert von Martinů spielen, sondern Mozarts Violinkonzert G-Dur KV 216. Im weiteren Programm des Saisonabschlusskonzerts 2023/2024 vereint Alan Gilbert mitreißende Musik zweier Tschechen, von denen einer am Ende seines Lebens Karriere in den USA gemacht hat.
Smetana: Mehr als die Moldau
Wann immer von Smetanas musikalischem Vaterlands-Denkmal "Ma vlást" ("Mein Vaterland") die Rede ist, fällt den meisten spontan die berühmte Vertonung des Flusslaufs der Moldau mit ihrer unsterblichen Ohrwurm-Melodie ein. Doch zu einem Vaterland gehört natürlich viel mehr als nur dessen fließende Hauptschlagader. Für den Auftakt in das Saisonabschlusskonzert des NDR Elbphilharmonie Orchesters in der Elphi hat Chefdirigent Alan Gilbert nun den festlichen ersten Part des insgesamt sechsteiligen Zyklus' ausgewählt: "Vyšehrad" benannt und der frühmittelalterlichen Prager Burg, Heimat der böhmischen Herrscher, gewidmet.
Mozart-Violinkonzert: Die Struktur eines griechischen Tempels
Im Anschluss spielt Ausnahme-Könner Leonidas Kavakos Wolfgang Amadeus Mozarts Violinkonzert G-Dur KV 216, dessen architektonische Meisterschaft Kavakos in einem Interview einmal mit der Struktur eines griechischen Tempels verglichen hat.
Antonín Dvořák: Sinfonischer Meilenstein
Das dritte Werk des Abends hingegen ist ein wahrer Evergreen der sinfonischen Musik: Antonín Dvořáks Neunte Sinfonie ist das Paradebeispiel für den musikalischen Kulturtransfer zwischen "Altem Europa" und "Neuer Welt".
Mit dieser Sinfonie komponierte sich der tschechische Komponist im Jahr 1893 als frisch gebackener Direktor des "National Conservatory of Music" in New York endgültig in die Herzen des weltweiten Publikums. Wohl kaum eine zweite Sinfonie ist bis heute derart populär wie Dvořáks Neunte - und fasziniert mit ihrem melodischen Schwung und ihrer fesselnden Stringenz doch jedes Mal wieder aufs Neue.