Das fabergé-quintett steht mit seinen Instrumenten im Foyer der Elbphilharmonie. © Claudius Hinzmann Foto: Claudius Hinzmann

Kammermusik: Onslow und Dvořák mit dem fabergé-quintett

Kammermusik mit Bass, Tiefe und Drama: Das fabergé-quintett spielt am 19. November Dvořáks Streichquintett Nr. 2 und Onslows Streichquintett Nr. 19 im Kleinen Saal der Elbphilharmonie Hamburg.

Di, 19.11.2024 | 19.30 Uhr
Elbphilharmonie Hamburg, Kleiner Saal (Platz der Deutschen Einheit 1)

fabergé-quintett:
Rodrigo Reichel Violine
Silvia Offen Violine
Torsten Frank Viola
Sven Forsberg Violoncello
Peter Schmidt Kontrabass

GEORGE ONSLOW
Streichquintett Nr. 19 c-Moll op. 44
ANTONÍN DVOŘÁK
Streichquintett Nr. 2 G-Dur op. 77

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Mehr Bass

Fülle, Dichte, Basis - dafür steht der Kontrabass. Nicht nur den großen sinfonischen Werken, sondern auch der Kammermusik verleiht der hölzerne Riese eine klangliche Sanftheit und Tiefe, die den Klang seiner höheren Geschwister umrundet und komplementiert.

Mehr Tiefe

Um seiner Komposition ein zusätzliches Bassfundament zu verleihen, schrieb Antonín Dvořák in seinem Streichquintett Nr. 2 G-Dur eine Stimme für Kontrabass anstelle einer zweiten Cello- oder Bratschenstimme. Auf diese Weise erreichte er einen sinfonischen Streicherklang auch in der solistischen Besetzung. Ursprünglich komponierte er fünf Sätze, von denen er einen jedoch später wieder herauslöste und als "Notturno H-Dur op. 40" für Streichorchester bearbeitete. Das mit einem Kompositionspreis ausgezeichnete Werk und insbesondere sein Scherzo lässt mit Anklängen an tschechische Volksmusik Dvořáks Heimatland erkennen.

Mehr Drama

Pathetisch getragene Klänge drängen nach vorn - und enden in tänzerischen, mitunter fast jazzigen Rhythmen. George Onslows Streichquintett c-Moll zeigt den "Élan-terrible" des Zeitalters der französischen Revolution. Der Sohn eines englischen Vaters und einer französischen Mutter wurde zu einem der bedeutendsten Kammermusikkomponisten der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Nachdem er bei einem Jagdunfall von einer Kugel am Ohr getroffen wurde, ertaubte er fast vollständig - und wurde daraufhin öfter als der "französische Beethoven" bezeichnet. Aufgrund seines immensen Erfolgs wurde er im Jahre 1830 sogar neben Felix Mendelssohn Bartholdy zum zweiten Ehrenmitglied der Philharmonic Society of London. Auch Beethoven und Schubert lobten seinen dramatischen Stil, den er in diesem Quintett transparent, elegant und locker zum Vortrag bringt.

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