Sonderkonzert: Jerusalem Quartet beim Bartók-Festival
Das Jerusalem Quartet bringt am 6. Februar im Rahmen des NDR Festivals "Kosmos Bartók" Streichquartette des ungarischen Komponisten auf die Bühne des Kleinen Saals der Elbphilharmonie Hamburg.
Streichquartette: Bartók in nuce
Glaubt man seinem Kollegen Mátyás Seiber, sind Béla Bartóks Streichquartette das "Rückgrat" seines "gesamten Schaffens". Insofern bietet das Konzert des israelischen Jerusalem Quartet im Rahmen des NDR Festivals "Kosmos Bartók" einen besonders umfassenden, beispielhaften Einblick in das kreative Universum des ungarischen Komponisten. Die insgesamt sechs Quartette umspannen mit ihren Entstehungsdaten beinahe die gesamte Karriere Bartóks und verfeinern typische Elemente seines Stils.
So lässt sich die Beschäftigung mit (osteuropäischer) Folklore darin ebenso erkennen wie das Etablieren avancierter Spieltechniken wie etwa des berühmt gewordenen "Bartók-Pizzicato". Die favorisierte Anlage der Partitur in symmetrischer Bogenform, die geheimnisvolle Stimmung einer "Nachtmusik" oder die emotionale Auseinandersetzung mit dem bewegten Zeitgeschehen zwischen den Weltkriegen sind weitere Charakteristika von Bartóks Œuvre, die in den puristischen Streichquartetten klar hervortreten.
Davon abgesehen sind diese Werke unglaublich lebendige, spannende, berührende Kammermusik - erst recht, wenn ein Spitzenensemble wie das 1996 gegründete Jerusalem Quartet sie interpretiert!