1 | 21 Die letzte Etappe der Japan-Gastpielreise der NDR Bigband steht an: drei Konzerte mit dem US-amerikanischen Drummer Peter Erskine und der Musik der Fusion-Band Weather Report im Blue Note Tokio. Nach halbstündiger Fahrt durch den turbulenten Verkehr erreichen wir den legendären Verantsaltungsort. In der Nachbarschaft gibt es prominente Designer - zum Beispiel Jil Sander.
2 | 21 Der Bus des Blue Note Clubs bringt uns direkt zum Backstagebereich. Wir müssen noch ein wenig warten, weil das japanische Fernsehen ein Interview mit unserem Special Guest Peter Erskine macht.
4 | 21 ... und ist nach amerikanischem Vorbild gestaltet. An Tischen vor der Bühne bekommt das Publikum Speisen und Getränke serviert. Rund 200 Personen passen in den Club. Sie müssen tief in die Tasche greifen, um uns zu hören: Umgerechnet rund 65 Euro kostet ein Ticket.
5 | 21 Die Kellner wuseln herum, decken die Tische und messen die Tischabstände mit dem Metermaß aus, damit kein Millimeter Platz verschenkt wird. Die Japaner sind sehr präzise.
6 | 21 Uns erwartet eine überaus freundliche Crew, die die Bühne perfekt hergerichtet hat, sodass wir direkt mit der Probe anfangen können. Unsere Toningenieure sind schon länger vor Ort und arbeiten kollegial mit den japanischen Technikern zusammen.
7 | 21 Der Soundcheck läuft routiniert und professionell ab. Die Toningenieure haben den Sound schnell im Griff und bereiten alles für die Aufnahme "NDR Bigband live in Japan" vor, auf die sich die Hörer von Jazz auf NDR Info schon freuen können.
11 | 21 Der Club ist ausverkauft. Es wird ernst - und der Spaß beginnt. Unsere erste Show startet - japanisch präzise - auf die Sekunde genau um 18.30 Uhr.
12 | 21 Das Licht wird gedimmt, die Einspielmusik ausgeblendet und Peter Erskine zählt ein: "One, two, three, four" - dann geht es los, der Bigband-Zug nimmt Fahrt auf. Das Publikum lauscht gespannt den Sounds und Soli der NDR Bigband.
14 | 21 ... und Peter Erskine an den Drums zeigt, warum er immer noch zur Elite der Jazz-Trommler gehört. (Hier ein Bild von der Probe, da man während der Show eigentlich nicht fotografieren darf.)
15 | 21 Die Band spielt Stücke von Weather Report, arrangiert von den Weltklasse-Arrangeuren Bill Dobbins, Vince Mendoza und Tim Hagans. Sehr anspruchsvolle Musik. Einer der Musiker wird hinterher sagen, so ein schweres Programm habe er schon lange nicht mehr gespielt. Peter Erskine begrüßt das Publikum im Blue Note und stellt die Musiker vor.
16 | 21 Die 70 Minuten vergehen wie im Fluge. Das Set endet mit "Havona", einem Stück des Bassisten von Weather Report, Jaco Pastorius. Das japanische Publikum gibt seine sonst eher zurückhaltende Art auf und tobt.
17 | 21 Für diesen anhaltenden Applaus bekommen die Gäste selbstverständlich eine Zugabe: "Pinocchio", mit zwei grandiosen Soli von Posaunist Klaus Heidenreich und Trompeter Claus Stötter.
18 | 21 In der Pause zwischen den beiden Vorstellungen beweist das Blue Note, dass es nicht nur "The World's Finest Jazz Club" ist, sondern auch ein sehr gutes Restaurant: Der Club verwöhnt Musiker und Crew Backstage mit diversen japanische Spezialitäten.
19 | 21 Die clubeigenen Köche zaubern einen Gang nach dem anderen herbei. Edgar Herzog (von links), Michael Leuschner und Lutz Büchner genießen die köstliche Mahlzeit. Das Blue Note tauscht unterdessen das Publikum aus. Um 21 Uhr wird das gleiche Programm noch einmal gespielt.
20 | 21 Währen draußen im Club die Vorbereitungen laufen, besucht uns backstage der Klassik- und Jazz-Pianist Makoto Ozone. Er freut sich besonders, uns zu sehen, hatte er doch im Dezember 2009 in Hamburg auf Kampnagel einen Auftritt mit uns und dem NDR Sinfonieorchester. Im Gespräch mit Peter Erskine und Vladyslav Sendecki werden gleich neue Projekte diskutiert und Ideen ausgetauscht.
21 | 21 21.00 Uhr: Gestärkt und gut gelaunt betritt das Ensemble erneut die Bühne und legt ein fulminantes Set hin. Begeistert feiert das Publikum jeden unserer Solisten. Noch lange nach der Zugabe schallt es im Blue Note Club: "Die NDR Bigband lebe hoch".