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Vangelis - "Conquest Of Paradise"
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Evangelos Odysseas Papathanassiou - besser bekannt als Vangelis - sitzt in seinem gläsernen Tonstudio inmitten von Synthesizern und Mischpulten. Auf einer Leinwand läuft die Rohfassung eines neuen Kinofilms. Es geht um die Entdeckung Amerikas 500 Jahre zuvor. Gérard Depardieu spielt die Rolle des Christoph Columbus. Vangelis soll die Musik zu den beeindruckenden Bildern von großen Segelschiffen und dem Leben am spanischen Hof liefern. Der Komponist weiß: Entsprechend imposant und majestätisch muss die Musik klingen. Im Hinterkopf hat er dabei eine Melodie, die Georg Friedrich Händel rund 260 Jahre zuvor komponiert hatte: die Sarabande aus der Cembalo-Suite Nr. 4 in d-Moll. Sie dient Vangelis als Inspiration für die Titelmusik zu "1492 - die Eroberung des Paradieses: Conquest Of Paradise".
Erfolg im zweiten Anlauf
Vangelis engagiert dann noch einen Chor, der einen feierlich anmutenden Fantasie-Text zu der Melodie singt. Er klingt zwar wie Latein, ist aber in einer Kunstsprache verfasst. Was der griechische Komponist zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß: Es ist ein musikalisches Monument, das er da gerade in seinem Glas-Studio erschafft. Doch "Conquest Of Paradise" droht zunächst schnell wieder in Vergessenheit zu geraten. Denn der Film, für den die Musik geschrieben wurde, ist ein Flop. Zwei Jahre später kommt dann aber der gefeierte Ausnahme-Boxer Henry Maske ins Spiel. Maske macht "Conquest Of Paradise" zu seiner Einmarschmusik in den Box-Ring und so zum Nummer-eins-Hit. "Conquest Of Paradise" wird bei uns die meistverkaufte Single des Jahres 1995 - und die bis dato erfolgreichste Platte in Deutschland überhaupt.
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Rock und Pop
