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Torfrock - "Presslufthammer B-B-B-Bernhard"
Zurück zur Übersicht TDie beiden Torfrock-Gründer Raymond Voß und Klaus Büchner kennen sich schon seit den frühen 70er Jahren. "Bevor wir Torfrock gemacht haben, hatten wir eine Band, die hat englische Lyrik vertont. So Stevenson, Edgar Allan Poe, Shakespeare und all so'n Kram. Und eines Abends fragt mich Klaus in der Konzertpause, ob ich schon mal die plattdeutsche Direktübersetzung von 'Hey Joe' gehört hätte. Und ich sagte: Nee, das kenn ich nicht", erzählt Raymond Voß. Machen wir's kurz: ein paar Tage später treten sie erstmals mit ihrer norddeutschen Version des Jimi-Hendrix-Klassikers vors Publikum.
Die Geburtsstunde der Band Torfrock
"Wir haben einmal das Lied gespielt, und der Laden flog auseinander. Und da wurden wir natürlich hell, wach und hörig. Also hellhörig." Das ist die Geburtsstunde der Band Torfrock. Ihre Vision: Die Hochkultur des Rock'n Roll trifft norddeutschen Humor. In ihren Liedern schaffen die Jungs ein ganzes Torfrock-Universum mit Wikingern auf der einen Seite und dem fiktiven Ort Torfmoorholm auf der anderen. Es entstehen Figuren wie Torfstechermeister Adular Zech, Bauarbeiter "Tarzan von Teer", Baggerfahrer "Hannes Kabeltod" und natürlich Bernhard.
"Ich wollte einen Text machen mit rhythmischen Stottern"
Klaus Büchner singt nicht nur und spielt Blockflöte - er ist es auch, der 1977 Bernhard auf die Welt bringt. "Ich wollte mal einen Text machen mit rhythmischen Stottern, so wie 'My Ge-Ge-Generation' von The Who. Ich wollte mich aber nicht über ein körperliches Gebrechen lustig machen. Ich hab dann lange überlegt, und dann fiel mir ein, dass ich ja auch mal mit einem Presslufthammer gearbeitet hab. Und wenn man dabei spricht, dann fallen einem nicht nur die Plomben raus, sondern man redet auch ein bisschen stockend."
Die Nummer kommt an – spätestens jetzt kennt ganz Deutschland die Kultrocker aus dem hohen Norden. Und der Presslufthammer ist fortan untrennbar mit dem Namen Bernhard verbunden.