R
Rubettes - "Sugar Baby Love"
Zurück zur Übersicht RIm Sommer 1974 landeten die Rubettes ihren ersten und zugleich größten Hit mit "Sugar Baby Love". Damals waren die Klänge und Rhythmen der 50er-und 60er-Jahre wieder angesagt, und die Macher der Rubettes wollten auf diesen Zug aufspringen, erinnert sich Keyboarder Bill Hurd: "Wayne Bickerton und Tony Waddington hatten den Song "Sugar Baby Love" geschrieben und ihn verschiedenen Leuten angeboten, darunter sogar Showaddywaddy. Aber die wollten ihn nicht. Und da haben Tony und Wayne gesagt, dann verkaufen wir es nicht, dann produzieren wir es eben selbst. Dazu brauchten sie eine Band. Wir waren alle Studiomusiker und spielten für andere Sänger die Musik für die Platten ein. Diesmal kamen wir auch wieder zusammen, aber diesmal endete es als eigene Band mit "Sugar Baby Love".
Der Erfolg blieb zunächst aus
Für den Gesang war Paul da Vinci engagiert worden, ein Mann, der unglaublich hoch singen konnte. Allerdings glaubte Paul nicht an den Erfolg der Band. Nach der Aufnahme ließ er sich deshalb sein Studio-Honorar in Höhe von hundert englischen Pfund auszahlen und machte sich vom Acker. Und er schien Recht zu haben. Denn der Erfolg blieb tatsächlich aus - zunächst. Erst als die Rubettes kurzfristig einen Auftritt in der britischen TV-Show "Top of the Pops" ergattert hatten, schnellten die Plattenverkäufe nach oben, erzählt Bill Hurd: "Wir machten alle unterschiedliche Dinge in London und kriegten einen Anruf, sofort zur BBC zu kommen, in einer Stunde, um die Show zu machen. Ich weiß nicht, wie wir es geschafft haben, es war verrückt. Aber wir haben die Show gemacht und über Nacht ging die Platte in die Charts auf Platz zwei und eins. Und dabei war der Song schon monatelang draußen. Aber die Leute mussten uns erst sehen."
Das Markenzeichen: weiße Schiebermützen
Sie sahen eine Gute-Laune-Band, die weiße Mützen trug und unermüdlich "Bob-Shu-waddy" sang, dass einem schon vom Zuhören die Luft knapp wurde. Hinzu kam die außergewöhnliche Stimme von Paul da Vinci. Der gehörte zwar nicht mehr zur Band, aber er war noch auf dem Playback zu hören. Sein Nachfolger, Alan Williams, bewegte vor der Fernsehkamera lediglich die Lippen zur Musik. Das störte aber niemanden, außer vielleicht Paul da Vinci.