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Modern Talking - "You're My Heart, You're MySoul"
Zurück zur Übersicht MDieter Bohlen hat bislang unzählige Hits geschrieben. Sein bekanntester dürfte "You're My Heart, You're My Soul" sein. Dieser Titel war der Startschuss für die Weltkarriere von Modern Talking. Zugleich verbindet Dieter Bohlen mit diesem Lied aber einen der größten Fehler seiner Karriere. Dieter Bohlen war damals noch ein einfacher Schlagerkomponist mit Festgehalt, als er die Idee zu "You're My Heart, You're My Soul" hatte. Aber dem Song fehlte zunächst noch das gewisse Etwas, wie sich Dieter Bohlen in seiner Autobiografie "Nichts als die Wahrheit" erinnert: "Der Groschen fiel im Urlaub beim Abhotten in einer Disse von Paguera. Aus den Boxen wummerte die englische Band Fox the Fox, dass einem fast das Trommelfell wegflog. Und plötzlich erklang der Freiheits-Chor der Enteierten: "Precious Little Diamonds".
"Precious Little Diamonds" Vorbild für ersten Hit
Als Partner hatte Dieter Bohlen den Schlagersänger Thomas Anders auserkoren. Der war das ganze Gegenteil vom blonden Dieter - schwarzhaarig, stets elegant gekleidet und vor allem mit einem Gesangstalent gesegnet. In einem schmuddeligen Hinterhof-Studio nahmen die beiden "You're My Heart, You're MySoul" auf. "Thomas fing an zu singen: 'Deep in my heart, there’s a fire…'. Ich gebe zu, ich wusste nicht, dass wir da einen Welthit haben würden. Deshalb hab ich den Text in einer halben Minute hingekliert. Popo-Abwischen dauert länger. Thomas als Sänger war ähnlich fix, nach nur fünf Minuten hatte er seinen Kram runtergesungen. Die Aufnahme war im Kasten."
Dritter Mann von Modern Talking
Dieter Bohlen spielte alle Instrumente selbst. Nur am Mischpult hatte er noch jemanden sitzen. "Senor Luis Rodrigue - das war ein Spezialist für Bass-Drums und besonders schlechte Schlagzeugnummern, bei denen man nicht verstand, was gesungen wurde, weil alles nur 'bum bum bum' machte." Der ganze Spaß kostete gerade mal 1.400 Mark. Dieter Bohlen verkaufte den Song mit allen Rechten für 10.000 und freute sich ein Loch in den Bauch über das vermeintlich gute Geschäft. Was er zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste: "In dieser Minute verlor ich dummes Friesentier 40 Millionen Mark." Die verdiente nun die Plattenfirma. Aber immerhin: Es war der Startschuss für eine Weltkarriere.