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Melanie - "Brand New Key"
Zurück zur Übersicht M1969 macht Melanie Safka in Woodstock zum ersten Mal auf sich aufmerksam: Die aus New York stammende Sängerin springt für eine Band ein, die keine Lust hat, im Regen zu spielen. Kurz darauf ist sie weltberühmt. Ihre Version des Rolling-Stones-Titels "Ruby Tuesday" wird ein Riesenhit, genauso wie "What Have They Done To My Song, Ma". Am 3. Februar 2017 feiert Melanie ihren 70. Geburtstag: eine gute Gelegenheit, die Geschichte ihres größten Hits "Brand New Key" zu erzählen.
Die Geschichte zu "Brand New Key"
Der Song "Brand New Key" entsteht 1971. Melanie hat zu der Zeit eine große Fastenkur hinter sich gebracht. 27 Tage lang trinkt sie nur destilliertes Wasser. Als sie sich langsam wieder mit gekochten Karotten und Säften ans Essen gewöhnen möchte, kommt ihr ein Schnellrestaurant in die Quere. "Ich hatte auf einmal diesen Geruch von heißem Fett und Gebratenem in der Nase. Und das erinnerte mich an meine Kindheit - daran, wie ich als kleines Mädchen auf Rollschuhen den Killerhügel heruntergesaust bin. Dort muss es damals auch ein Burger-Restaurant gegeben haben", erzählt Melanie 2009 in einem Radiointerview der BBC. Da steht sie also 1971 morgens um 5 Uhr mit ihren Freunden vor einem Burger-Laden und kann der Versuchung einfach nicht widerstehen. "Wir gingen in das Schnellrestaurant, und ich bestellte das ganze Programm - mit Pommes und Milch-Shake und so. Und gerade als ich den letzten Bissen von meinem Hamburger nahm, hatte ich dieses Lied im Kopf."
Der Schraubenschlüssel und die Rollschuhe
In nur 15 Minuten schreibt Melanie Safka "Brand New Key" - ein Lied über ein Mädchen, das einem Jungen stolz ihre tollen Rollschuhe zeigen will. Der besitzt zufällig einen brandneuen Schraubenschlüssel, mit dem man die Rollschuhe einstellen kann - er hat einen "Brand New Key". Ein harmloses Liedchen, möchte man meinen. Aber gibt damals tatsächlich einige Experten, die diesen Schlüssel-und-Schloss-Text für unanständig halten. Manche Radiosender spielen das Lied deshalb nicht. Dem Erfolg tut das aber keinen Abbruch. Aus der von einem Hamburger hervorgerufenen Kindheitserinnerung wird ein Welthit.