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Madonna - "Holiday"
Zurück zur Übersicht MIm Juli 1983 erscheint das erste Album von Madonna. Darauf: ihr erster Welthit "Holiday". Kaum jemand hatte Madonna damals ernst genommen, diese junge, ausgeflippte Donut-Verkäuferin und Tänzerin aus New York. Sie habe sich nach oben geschlafen, könne nicht singen, sei dumm und eine musikalische Eintagsfliege, muss sie sich anhören. Doch Madonna lässt sich nicht aufhalten. Zu hart hatte sie für ihr erstes Album gekämpft. War nächtelang durch die New Yorker Clubs gezogen, um den Diskjockeys ihre Probeaufnahmen in die Hand zu drücken - in der Hoffnung, dass einer mal ein Lied von ihr spielen würde. So war sie entdeckt worden und hatte dabei auch den DJ Jellybean Benitez kennengelernt.
Privat und beruflich ein Paar
Er wird ihr Liebhaber und kümmert sich um den richtigen Sound für ihre Musik. Gemeinsam arbeiten sie an den Songs für Madonnas erstes Album. Zufällig hat er eine Demo-Version des Song "Holiday" in der Schublade - ein belangloses, aber gut tanzbares Liedchen über die Vorzüge von Ferien. Das war eigentlich für Mary Wilson von den Supremes geschrieben worden, doch die wollte es nicht. In Madonnas Biographie "Like An Icon" erinnert sich Jellybean: "Madonna liebte es. Wir gingen zu ihrer Plattenfirma, und dort sagte man uns: `Prima, aber ihr müsst es bis Freitag fertig stellen!`Ich hatte bis dahin noch nie eine Platte gemacht! Auch wenn ich wusste, wie man ein Stück auseinandernimmt und wieder neu zusammensetzt, hatte ich noch nie eine Scheibe vollständig selbst produziert."
Die Anfänger zeigen es allen
Jellybean wagt den Sprung ins kalte Wasser, engagiert ein paar Musiker und summt ihnen die einzelnen Passagen des Songs vor. Zusammen mit Madonnas - wie er sagt - "sehr inbrünstiger Herangehensweise, einen Popsong zu singen" schaffen die beiden einen Welthit. Und Madonna lässt ihre Kritiker schon bald alt aussehen. Sie bleibt keine musikalische Eintagsfliege, sondern wird ein Weltstar, dessen Karriere bis heute anhält. Das schaffen nicht viele. Viele Musiker, mit denen sie angefangen habe, seien nicht mehr dabei, sie seien ausgebrannt oder machten heute etwas anderes. Und deshalb fühle sie sich heute manchmal etwas allein, sagt sie.