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Joan Baez "The Night They Drove Old Dixie Down"
Zurück zur Übersicht J"The night they drove old Dixie down" heißt übersetzt so viel wie "Die Nacht, in der der Alte Süden zu Grabe getragen wurde". Das Lied handelt vom Ende des Amerikanischen Bürgerkrieges 1865, als – wie im Lied gesungen wird - die Glocken läuteten und die Menschen sangen. Beschrieben wird die Niederlage der Südstaaten aus der Sicht des Soldaten Virgil Caine, der an einer Eisenbahnlinie seinen Dienst tut und die vernichtenden Schlachten hautnah miterlebt.
Soldaten im Amerikanischen Bürgerkrieg
Nach Ende des Krieges kehrt Virgil zu seiner Familie zurück. Und es nagt an dem armen, aber stolzen Farmerssohn, dass seine Südstaaten den Krieg verloren haben. Doch noch viel mehr schmerzt ihn der Tod seines im Krieg gefallenen Bruders. Der Amerikanische Bürgerkrieg wird in "The Night They Drove Old Dixie Down" nicht bewertet, er dient vielmehr als Kulisse. In erster Linie erzählt der Song die Lebensgeschichte eines einfachen Soldaten, der gutgläubig in den Krieg zieht und ihn dann mit all seiner Brutalität und Härte erlebt. 1969 hat der Sänger Robbie Robertson das Lied für das zweite Album seiner Gruppe The Band geschrieben.
Es wurde ihr größter Hit
Obwohl das Lied wegen des Vietnam-Krieges und der weltweiten Friedens-Bewegungen gut in die Zeit passte und viel Beachtung fand, wurde es von The Band nicht als Single veröffentlicht. Das übernahm zwei Jahre später Joan Baez. Sie nahm ihre Version von "The Night They Drove Old Dixie Down" in einem Tonstudio in Nashville auf und verpflichtete kurzerhand die ganze Belegschaft als Hintergrund-Chor. Joan Baez hatte den Text eigenhändig vom Band-Album abgeschrieben und sich dabei ein paar kleine Verhörer geleistet, die die subtilen Verse bei ihr etwas banaler klingen ließen. Das rief zwar ein paar Kritiker auf den Plan, tat dem Erfolg des Liedes aber keinen Abbruch: "The Night They Drove Old Dixie Down" wurde Joan Baez' größter Hit. Eine deutsche Fassung unter dem Titel "Am Tag, als Conny Kramer starb" wurde daraufhin von der damals erst 15-jährigen Juliane Werding gesungen – aber das ist eine andere Geschichte.