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Gene Vincent - "Be-bop-a-lula"
Zurück zur Übersicht GEigentlich hatte Gene Vincent ganz andere Pläne. Er wollte bei der amerikanischen Marine, der US Navy, Karriere machen. Gerade hatte er sich für weitere sechs Jahre Wehrdienst verpflichtet. Doch dann passierte ein folgenschwerer Unfall: Gene Vincent verunglückte mit seinem Motorrad und landete im Krankenhaus. Das Zimmer teilte er sich mit einem gewissen Donald Graves. Während die jungen Leute draußen diese neue Musik namens Rock'n'Roll feierten, vertrieben sich Donald und Gene die Zeit im Krankenbett mit Radiohören und Comic-Heften wie "Little Lulu". "Little Lulu" ist ein schlaues, freches Mädchen, das sich gerne mit Jungs anlegt. Und diese lustig-listige "Little Lulu" brachte Gene und Donald nicht zur zum Lachen, sondern auch auf eine Idee - sie schrieben den Song "Be-Bop-A-Lula", ein Lied mit einem relativ simplen Text über die neue Freundin, die rote Jeans trägt und gut tanzen kann. Als Gene aus dem Krankenhaus kam, war seine Karriere als Marinesoldat vorbei. Zu schwer war seine Beinverletzung.
Zur richtigen Zeit an den richtigen Ort
Da er ganz passabel Gitarre spielen konnte, versuchte er sein Glück mit der Musik. Schließlich war Elvis Presley der neue Stern am Rock'n'Roll-Himmel, und die Plattenfirmen suchten händeringend nach jungen Talenten, die dem King nacheiferten. Gene kam zur richtigen Zeit an den richtigen Ort: Im Februar 1956 nahm er an einem Talentwettbewerb teil, sang im Finale das im Krankenbett geschriebene "Be-Bop-A-Lula" - und gewann. Seine Platte wurde im Radio rauf und runter gespielt, Gene Vincent zum neuen Teenager-Star, wenn auch nur für kurze Zeit. An Elvis kam er nicht vorbei, aber sein "Be-Bop-A-Lula" wurde zum Rock'n'Roll-Klassiker. An dem Genes Zimmergenosse Donald übrigens nichts verdiente. Er hatte im jugendlichen Leichtsinn seinen Teil der Song-Rechte für lumpige 25 Dollar an Genes Manager verkauft.