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Fräulein Menke - "Tretboot in Seenot"
Zurück zur Übersicht FDer Erfolgsdruck auf die Stars der "Neuen Deutschen Welle" ist in den 1980er-Jahren groß - auch bei Fräulein Menke. Die Plattenfirma will unbedingt einen Nachfolge-Hit zu "Hohe Berge". Dieses Lied hatte sie damals selbst komponiert und getextet. Der Produzent von Fräulein Menke, die mit bürgerlichem Namen Franziska Menke heißt, kommt schließlich mit "Tretboot in Seenot" an.
Hit mit Hindernissen
Die Sache hat allerdings einen Haken: Es gibt nur die Melodie und noch keinen Text. Damals habe sie sich damit sehr schwer getan, erinnert sich Franziska Menke heute. Ihr habe einfach nichts einfallen wollen. Die Lösung liegt dann allerdings buchstäblich vor ihr auf dem Tisch. Sie findet sie in der Jugendzeitschrift "Bravo". Dort habe sie einen Foto-Love-Roman gesehen - mit dem Titel "Tretboot in Seenot", erzählt Menke. Das habe einfach perfekt gepasst. "Der Titel ist definitiv aus der 'Bravo' geklaut", räumt sie heute ein.
Noch immer auf der Bühne
Die Single "Tretboot in Seenot" hält sich am Ende 13 Wochen in den Deutschen Charts. Sie wird zum Klassiker der "Neuen Deutschen Welle". Und was macht Fräulein Menke heute? Sie arbeitet als Paketbotin in Hamburg. Was aber nicht heißt, dass ihr Alter Ego in Rente ist. Fräulein Menke steht noch immer gerne auf der Bühne und singt noch immer gerne live. Dass das noch geht, darüber freut sie sich: "Ich bin gnadenlos dankbar, dass man mehr als 30 Jahre später noch immer rocken kann - und die Leute zufrieden vor der Bühne stehen. Das ist doch Gnade. Ich finde das super!"