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Die Prinzen - "Millionär"
Zurück zur Übersicht PAls es die DDR noch gibt und die Prinzen noch Herzbuben heißen, haben die Jungs eine Menge zu tun, erinnert sich Sänger Sebastian Krummbiegel. Doch dann kommt die Wende und die A-cappella-Gruppe aus Leipzig droht von der Bildfläche zu verschwinden. Nach dem Mauerfall habe sich niemand mehr für die Musik der Band interessiert, so Krummbiegel weiter. Als die Mauer fiel, sei plötzlich tote Hose gewesen. Die Band fährt nach Hamburg-Altona und trifft sich mit der erfolgreichen Musikproduzentin Annette Humpe. Die Musiker wollen im Studio ihr erstes Album aufnehmen, einer der Titel darauf ist "Millionär". Das Lied sei quasi aus der Not heraus entstanden und sehr authentisch, erklärt Krummbiegel.
Musik vom "Männergesangsverein"
Humpe weiß allerdings zunächst nichts mit der A-cappella-Musik aus dem Osten anzufangen. Damals habe sie die Kassette mit dem Chorgesang gehabt und zufällig "Tom's Diner" von Suzanne Vega gehört, erzählt sie. Dabei sei ihr dann die Idee gekommen, ihr Gedanke damals: "Ich weiß, was ich mit so einem Männergesangsverein mache - ich lege eine Rhythmus-Maschine darunter." Das Konzept geht auf. Die Prinzen werden Platten-Millionäre. Denn allein das Debütalbum der Band verkauft sich mehr als eine Million Mal.
Von Deutschland in die weite Welt
Doch damit nicht genug: Ihr Lied "Millionär" gilt in den Vereinigten Staaten sogar als pädagogisch wertvoll, berichtet Sebastian Krummbiegel mit Stolz. Bei einem USA-Aufenthalt habe er Schulbücher gesehen, in denen der Song abgedruckt ist. Der Nachwuchs lerne damit Deutsch, sagt Krummbiegel. Und das sei ganz großes Kino!