Blick in die Ausstellung über Verschickungskinder in St.Peter-Ording

Sendedatum: 21.06.2023 | 19:30 Uhr | Schleswig-Holstein Magazin

Außenansicht des Museums Eiderstedt. © NDR Foto: Sven Jachmann

1 | 9 Bis in die 1990er-Jahre wurden in Deutschland Kinder "zur Erholung" auf Kinderkur geschickt - unter anderem nach St. Peter Ording (Kreis Nordfriesland).

Blick in das Innere des Museum Eiderstedt. © NDR Foto: Sven Jachmann

2 | 9 Großes Thema auf engstem Raum: erste Ausstellung über Verschickungskinder in St. Peter-Ording im Museum Landschaft Eiderstedt.

Ein Hörer für einen Audioguide in einem Museum. © NDR Foto: Sven Jachmann

3 | 9 Besucher können sich hier Erfahrungsberichte ehemaliger Verschickungskinder und von einer Erzieherin und einer Heimleiterin anhören.

Ein Schild beschreibt den Tagesablauf in einem Kurheim für Kinder. Der Text lautet: Morgens - Der Tagesablauf ist militärisch durchgeplant. Zur Toilette dürfen die Kinder nur zu bestimmten Zeiten. Wenn dich die Kinder während der Nacht einnässten, müssen sie ihre Bettwäsche selbst waschen. Als Frühsport werden die Kinder zu Dauerläufen gezwungen. Sie müssen sich im meer waschen. Zum Frühstück gibt es sehr eklig schmeckende Milch- bzw. Griessuppe oder Haferbrei - manchmal auch Lebertran. Das Essen muss unter Zwang aufgegessen werden. © NDR Foto: Sven Jachmann

4 | 9 Wissenschaftler und Historiker der Uni Kiel werfen einen differenzierten Blick auf die Geschichte der Kinderkurheime in St. Peter Ording.

Auf einer Tafel in einem Museum ist der Brief eines Kindes aus einem Verschickungsheim abgedruckt. © NDR Foto: Sven Jachmann

5 | 9 Es gab neben den negativen auch positive Erfahrung der Kinder.

Eine Frau betrachtet eine Austellung in einem Museum. Es ist Claudia Johannson. © NDR Foto: Sven Jachmann

6 | 9 Sie war als sechsjähriges Mädchen in einem kleinen privat geführten Kinderheim in St. Peter-Ording. "Ich hatte furchtbares Heimweh."

Ein Mann gibt ein Interview. Der Mann ist Helge-Fabien Hertz. © NDR Foto: Sven Jachmann

7 | 9 Der Historiker Helge-Fabien Hertz ist einer der Autoren der Studie zur wissenschaftlichen Aufarbeitung der Verschickungskinder in den Jahren von 1945 bis 1990.

Fotografien eines Mannes und des Kurheims Seeschloss. Der Mann ist Hugo Kaas. © NDR Foto: Sven Jachmann

8 | 9 Erst Naziverbrecher, dann Heimleiter: Der ehemalige Generalmajor der Waffen-SS, Hugo Kraas, leitete elf Jahre das Kurheim Seeschloss.

Die Abbilung einer Fotografie die Richard Felte zeigt. © NDR Foto: Sven Jachmann

9 | 9 Richard Felten trat 1933 in die SS ein, wurde Untersturmführer und leitete von 1913 bis 1955 das Kurheim "Goldene Schlüssel". Es gehört heute dem Deutschen Roten Kreuz.

Zurück zum Artikel

Ausstellung: Kinderkurheime - Orte der Erholung oder der Gewalt?

Dieses Thema im Programm:

Schleswig-Holstein Magazin | 21.06.2023 | 19:30 Uhr

Beitrag teilen

Dieser Artikel wurde ausgedruckt unter der Adresse: https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Blick-in-die-Ausstellung-ueber-Verschickungskinder-in-StPeter-Ording,verschickungskinder186.html