Nach Luftgewehrschuss auf Kind: 70-Jähriger erhält Bewährungsstrafe
Ein 70-Jahre alter Mann stand in Bad Segeberg vor Gericht, weil er mit einem Luftgewehr auf ein Kind geschossen hatte. Das Gericht verurteilte ihn zu einem Jahr und vier Monaten Haft auf Bewährung. Außerdem muss er Schmerzensgeld zahlen.
Das Amtsgericht Bad Segeberg (Kreis Segeberg) sah es als erwiesen an, dass der 70-Jährige im Sommer vergangenen Jahres auf ein Mädchen geschossen hatte. Er soll sich von dem 12 Jahre alten Kind gestört gefühlt haben, weil es in 30 Metern Entfernung spielte.
Urteil: Bewährungsstrafe und 7.500 Euro Schmerzensgeld
Der Rentner wurde am Dienstag zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und vier Monaten Haft verurteilt. Ihm wurde in der Anklage gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Außerdem muss er dem Mädchen Schmerzensgeld in Höhe von 7.500 Euro zahlen. Für den Verurteilten stehen weitere Zivilverfahren an: so wird wohl die Krankenversicherung des Kindes die Behandlungskosten einfordern.
Kind gezielt durch Schuss verletzt
Der Mann soll laut Gericht im Juli vergangenen Jahres von seinem Grundstück mit einem Luftgewehr gezielt auf die 12-Jährige geschossen haben. Der erste Schuss verfehlte das Mädchen. Der Rentner soll daraufhin das Gewehr nachgeladen und erneut geschossen haben. Dieser Umstand wirkte sich erschwerend auf das Urteil aus. Als strafmildernd hingegen rechnete das Gericht an, dass der 70-Jährige ein Teilgeständnis abgelegt hatte. Auch sein Alter und die Tatsache, dass er bisher nicht auffällig war, wirkten sich positiv auf das Urteil aus.