Marien-Krankenhaus Lübeck meldet Insolvenz an

Stand: 08.03.2024 21:16 Uhr

Die Übernahme durch das UKSH wurde gestoppt. Nun muss das Marien-Krankenhaus in Lübeck laut einem Mitarbeiterschreiben Insolvenz anmelden. Die Mitarbeitenden können zum UKSH wechseln.

Das Land hat der Übernahme des Marien-Krankenhauses in Lübeck durch das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) endgültig nicht zugestimmt. Aus diesem Grund muss das Marien-Krankenhaus nun Insolvenz anmelden. Dies haben der Vertreter des Erzbistums Hamburg und der Geschäftsführer heute den Mitarbeitenden schriftlich mitgeteilt. "Eine weitere wirtschaftliche Unterstützung ist für das Erzbistum Hamburg nicht länger leistbar, sodass eine Insolvenz unvermeidlich ist", heißt es in dem Mitarbeiterschreiben.

UKSH übernimmt Mitarbeiter

Für den 12. März ist eine Mitarbeiterversammlung geplant. Dort sollen der aktuelle Stand und die weiteren Entwicklungen vorgestellt werden. Ein Großteil der Mitarbeitenden des Marien-Krankenhauses sei bereits zum UKSH gewechselt. Auch für die anderen würde dieses Angebot uneingeschränkt bestehen. Henning David Studt, Geschäftsführer des Marien-Krankenhauses, betont: "Wichtig ist aber, dass die Mitarbeitenden zeitnah eine neue Anstellung finden und für die nächsten Monate deren Gehälter über das Insolvenzgeld gesichert sind."

Das alte Gebäude des Marien-Krankenhauses gehört seit dem Umzug des Krankenhausbetriebes auf den Campus des UKSH im Oktober 2023 wieder dem Erzbischöflichen Stuhl und soll laut Alexander Becker, dem Verwaltungsdirektor im Erzbischöflichen Generalvikariat, künftig kirchlich-karitativ genutzt werden.

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Das Marienkrankenhaus in Lübeck von außen. © Phillip Kamke Foto: Phillip Kamke

Zu teuer: Land stoppt Übernahme des Marien-Krankenhauses in Lübeck

Die geplante Übernahme durch das UKSH ist damit wohl gescheitert. Die Zukunft der Geburtshilfe und der Mitarbeitenden ist unklar. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 08.03.2024 | 20:00 Uhr

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