Landgasthöfe an der Westküste schließen
Die Situation der Landgasthöfe ist besonders in ländlichen Regionen wie an der Westküste schwierig. Laut Dehoga Schleswig-Holstein haben in den vergangenen zehn Jahren rund 30 Prozent der Landgasthöfe schließen müssen, in Dithmarschen gibt es zum Beispiel noch etwa 25. Die Gründe für die Schließungen sind steigende Lebensmittelpreise und Energiekosten, Personalmangel in der Küche und beim Service sowie die Suche nach einer Nachfolge.
Ohne Nachfolger muss ein weiterer Gasthof schließen
Jan Lühr aus Erfde (Kreis Schleswig-Flensburg) hat den Gasthof seiner Eltern Ende der 1980er-Jahre übernommen und seitdem massive Veränderungen miterlebt: "Der Stammtisch, bei dem sie Tiere gehandelt haben, die Discozeit, das alles ist vorbei. Die Kegelbahn, die wir eingebaut haben, haben wir wieder rausgerissen. Da sind jetzt Fremdenzimmer drin, weil wir Übernachtungsmöglichkeiten in der Region brauchen." Auch die Dehoga-Treffen zum Austausch mit Kollegen seien weggebrochen. Jan Lühr weiß nicht, ob er einen Nachfolger für seinen Gasthof finden wird. Wenn nicht, dann endet mit ihm die Geschichte seines Landgasthofes nach mehr als 100 Jahren.
