Geflüchteter Altenpfleger aus Kiel soll abgeschoben werden
Dem 22-jährigen geflüchteten Altenpfleger Haisam Zebari aus Kiel droht die Abschiebung in sein Heimatland Irak. Denn der Ausländerbehörde könne er eigenen Aussagen zufolge keine gültigen Ausweisdokumente vorlegen. Zuvor hatten die Kieler Nachrichten berichtet. Zebari sei gut integriert, habe in Deutschland Freunde und Verwandte: "Ich mag auch meinen Job sehr und ich will nicht meinen Job verlassen."
Stadt Kiel will Zebari unterstützen
Die Behörde erklärte ihm, dass der irakische Ausweis, mit dem er nach Deutschland gekommen ist, gefälscht sei, sagt Zebari. An die Dokumente in seinem Heimatland zu gelangen, sei aber schwierig. Das bestätigt auch die Kieler Stadtsprecherin Kerstin Graupner. Viele geflüchtete Menschen hätten nach ihrer Flucht das Problem, dass sie keine oder nur gefälschte Unterlagen vorweisen könnten. Das aufzuklären, ist für die Ausländerbehörde kompliziert, so Graupner.
Die Gesetzlichkeiten würden das aber so vorschreiben: "Wir müssen ja auch davon ausgehen, dass nicht jeder Mensch, der nach Deutschland kommt und hier Asyl sucht, von vornherein ein Mensch ist, der sich ausbilden lassen will und in Pflegeberufen arbeitet." Die Stadt will Haisan Zebari nun mithilfe eines Betreuers unterstützen, der sich mit solchen Fällen auskennt - derzeit sei man auf der Suche. Ob der Betreuer helfen kann, bleibt offen.